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EditorialClaudia Langebrake, Vorsitzende des Wissenschaftlichen Komitees der ADKA

Gemeinsam und digital – Krankenhausapotheken im Wandel

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ÜbersichtHans-Peter Lipp, Tübingen

Opiate und Opioide

Eine Wirkstoffklasse mit vielen klinisch-pharmazeutischen Herausforderungen

In der klinischen Praxis ist häufig zu beobachten, dass sich Patienten mit akuten oder chronischen Schmerzen in ihrer individuellen Antwort auf Opiate und Opioide deutlich unterscheiden können. Die Hintergründe sind vielfältig und reichen von pharmakodynamisch (z. B. COMT, OPRM1) bis hin zu zahlreichen pharmakokinetisch relevanten Polymorphismen (z. B. CYP2D6, 2B6, 3A5). Darüber hinaus gilt es, angemessene Arzneiformen auszuwählen, kritische Interaktionen zu verhindern und Einschränkungen der Leber- bzw. Nierenfunktion bei der Dosierung zu berücksichtigen. Eine optimierte individualisierte Schmerztherapie setzt deshalb ein tiefes Verständnis zu den jeweiligen pharmakologischen Eigenschaften der Wirkstoffe und ihren substanzspezifischen metabolischen Abbauwegen voraus, wenn man beispielsweise durch eine Umstellungsdosierung eine Analgesie verbessern möchte.
Schlüsselwörter: Opiate, Opioide, koanalgetische Effekte, Biotransformationswege, Cytochrom-P450-Isoenzyme, Polymorphismen, Arzneimittelinteraktionen, Umstellungen
Krankenhauspharmazie 2024;45:177–87.

FlaggeEnglish abstract

Opiates and opioids – An active ingredient class with many clinical-pharmaceutical challenges

In clinical practice, patients with acute or chronic pain often differ from each other in their individual response to opiates and opioids. The background is multifactorial and includes clinically relevant pharmacodynamic (e.g. COMT, OPRM1) as well as pharmacokinetic polymorphisms (e.g. CYP2D6, CYP2B6, CYP3A5). In addition, adequate drug formulations have to be selected, critical drug-drug-interactions to be avoided and hepatic or renal dysfunction to be considered. As a consequence, individualized analgesia with opiates and opioids warrants a deep knowledge regarding their pharmacological behavior as well as the corresponding substance-specific metabolic pathways if analgesia is planned to be optimized e.g. by a switch of substances.

Key words: Opiates, opioids, coanalgesic effects, biotransformation pathways, cytochrome P450 isozymes, polymorphisms, drug-drug-interactions, switch

Seite 188 - 191
ÜbersichtClaudia Langebrake, Hamburg, Für den Ausschuss Pharmazeutische Interventionen der ADKA

DokuPIK 2.0 – ready to use

Ziele und Nutzen der Dokumentation pharmazeutischer Interventionen mit der optimierten und neu programmierten Datenbank ADKA-DokuPIK

Vor fast 15 Jahren wurde die Online-Datenbank ADKA DokuPIK zur Dokumentation pharmazeutischer Interventionen und Medikationsfehler ins Leben gerufen. Basierend auf den bewährten Funktionalitäten wurde DokuPIK 2.0 optimiert, vollständig neu programmiert und in die ADKA-Datenbanken integriert. In diesem Beitrag werden Ziele und Nutzen einer strukturierten Dokumentation pharmazeutischer Interventionen erläutert und die grundlegenden Inhalte und Neuerungen von DokuPIK dargestellt.
Schlüsselwörter: Pharmazeutische Intervention, Dokumentationssystem, Medikationsfehler, arzneimittelbezogene Probleme
Krankenhauspharmazie 2024;45:188–91.

FlaggeEnglish abstract

DokuPIK 2.0 – ready to use

The online database ADKA DokuPIK for documenting pharmacists interventions and medication errors was launched almost 15 years ago. Based on the proven functionalities, DokuPIK 2.0 has been optimized, completely reprogrammed and integrated into the ADKA databases. This article explains the aims and benefits of structured documentation of pharmaceutical interventions and presents the basic content and new features of DokuPIK.

Key words: pharmacists intervention, documentation system, medication errors, drug-related problems

Seite 192 - 196
BerichtSaskia Fechte, Stuttgart

Diversität hat viele Facetten

3. Diversity in Health Congress 2024

Die Veranstalter des bereits dritten DIVERSITY IN HEALTH CONGRESS gaben erneut der Diversität im Gesundheitswesen eine Bühne. Das Unternehmen Inno3, das WIG2 Institut und die Universität Leipzig (Health Economics and Management) stellten ein Programm mit breiter Themenpalette auf: Von Trans*-Medizin über diversitätssensible Pflege und erschwerte Zugänge der Gesundheitsversorgung für verschiedene Personengruppen hin zu gesundheitlichen Folgen von Diskriminierung und geschlechtersensibler Schmerzbehandlung.
Krankenhauspharmazie 2024;45:192–6.

Seite 197 - 198
SerieSeraina Duda, Alina Hauser, Dr. Rebekka Lenssen, Köln, und Dr. Gesine Picksak, AMTS-Beauftragte der ADKA

Medikationsfehler

Achtung: Verwechslungsgefahr durch fehlleitende Farbkodierung

Gut gemeint, bedeutet leider nicht immer auch gut gemacht. Eine farbliche Hervorhebung ist immer zu begrüßen, um einer Verwechslung vorzubeugen, wenn ein Medikament des gleichen Herstellers in verschiedenen Konzentrationen oder Wirkstärken zur Verfügung steht. Wenn diese Hervorhebung allerdings unglücklich gewählt ist, kann die Arzneimitteltherapiesicherheit ungewollt gefährdet werden.

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Referiert & kommentiertDr. Miriam Sonnet, Rheinstetten

Schizophrenie/schizoaffektive Störung

Wirksamkeit von Antipsychotika in Real-World und randomisiert kontrollierten Studien

Einer neuen Netzwerk-Metaanalyse zufolge sollten antipsychotische langwirksame Injektionspräparate zur Behandlung von Patienten mit Schizophrenie/schizoaffektiven Störungen in Leitlinien-Updates als frühere Optionen in Betracht gezogen werden. Ein weiteres Ergebnis der Analyse: Randomisiert kontrollierte Studien überschätzen womöglich die Wirksamkeit antipsychotischer Medikamente. 

Seite 199 - 206
Referiert & kommentiertDr. Claudia Bruhn, Berlin

Atopische Dermatitis

Bewertung systemischer Therapieoptionen bei atopischer Dermatitis

Zur Behandlung der atopischen Dermatitis stehen heute zahlreiche systemische Optionen mit unterschiedlichen Wirkmechanismen zur Verfügung. Mithilfe eines systematischen Reviews und einer Netzwerk-Metaanalyse hat eine internationale Arbeitsgruppe diese Medikamente sowie die UV-Therapie hinsichtlich ihrer Effektivität und Sicherheit miteinander verglichen.

Seite 199 - 206
Referiert & kommentiertDr. Claus Gassner, Ravensburg

Sepsis bei Kindern

Höhere Mortalität durch zu viel Flüssigkeit

Bei Kindern mit Sepsis steigt das Mortalitätsrisiko mit zunehmender Flüssigkeitsüberladung. Auch müssen Kinder häufiger beatmet werden und verbringen mehr Zeit auf der Intensivstation, wenn die Flüssigkeitsüberladung mehr als 10 % beträgt.

Seite 199 - 206
Referiert & kommentiertSimone Reisdorf, Erfurt

Nichtalkoholische Fettlebererkrankung und Typ-2-Diabetes

Welche oralen Antidiabetika helfen auch der Leber?

Neben der Blutzuckersenkung haben einige orale Antidiabetika auch einen direkten Nutzen für Organe wie Herz, Nieren oder Leber. In einer retrospektiven, nichtrandomisierten Kohortenstudie aus Korea wurde der Einfluss verschiedener oraler Antidiabetika auf die nichtalkoholische Fettlebererkrankung untersucht. Verwendet wurden Daten von Patienten mit Diabetes mellitus Typ 2 und komorbider nichtalkoholischer Fettlebererkrankung aus dem südkoreanischen Krankenversicherungsregister.

Seite 199 - 206
Referiert & kommentiertDr. Petra Jungmayr, Esslingen

Schweres eosinophiles Asthma

Benralizumab spart inhalative Glucocorticoide

Sprechen Patienten mit schwerem eosinophilem Asthma auf eine Therapie mit Benralizumab an, können inhalative Glucocorticoide eingespart werden, ohne die Häufigkeit von Exazerbationen zu erhöhen. Dieses bereits empfohlene Vorgehen wurde nun durch die SHAMAL-Studie untermauert.

Seite 199 - 206
Referiert & kommentiertDr. Maximilian Günther, München

Immuncheckpoint-Inhibitoren

Unerwünschte Ereignisse bei der perioperativen Behandlung solider Tumorerkrankungen

Die perioperative Therapie mit Immuncheckpoint-Inhibitoren hat zur Verbesserung von klinischen Ergebnissen geführt. Die vorliegende systematische Übersichtsarbeit und Metaanalyse untersucht, wie sich der Zusatz dieser Wirkstoffe zur neoadjuvanten oder adjuvanten Therapie auf behandlungsbedingte unerwünschte Ereignisse auswirkt.

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Gunnar Ebeling im Namen aller Kolleginnen und Kollegen der UKE-Klinikapotheke

Laudatio

Dr. Michael Baehr ist im Ruhestand

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Ulrich Warnke, Potsdam

Nachruf

Wir trauern um Susanne Klein

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Dr. Anton Bär, Schwabach, Peter vom Schemm, Pforzheim, Dr. Anette Vasel-Biergans, Stuttgart

Nachruf

Dr. Rüdiger Kilian – Klinischer Pharmazeut der ersten Stunde

Seite 217 - 218
Katja Bayerlein, Ralph Heimke-Brinck, Erlangen

Eine Erfolgsgeschichte geht weiter: Zertifikatskurs PTA im Krankenhaus (ADKA)

Im November 2021 startete der erste Zertifikatskurs „PTA im Krankenhaus (ADKA)“. Mittlerweile halten die ersten Absolvent*innen ihr Zertifikat in den Händen und der vierte Kurs ist vor Kurzem gestartet. Grund genug, die bisherige Erfolgsgeschichte Revue passieren zu lassen und einen Blick in die Zukunft zu werfen.

Seite 219 - 251
Kongress

Posterausstellung und Kurzvorträge beim ADKA-Kongress

Abstracts und Kurzvorträge beim 49. Wissenschaftlichen Kongress der ADKA vom 14. bis 16. Mai 2024

Die Abstracts der Poster und Kurzvorträge sind in Wissenschaftliche Poster und Praxis-Poster getrennt und jeweils alphabetisch nach Autorennamen (Erstautor) sortiert (Stand: 05.03.2024).