Gemeinsam und digital – Krankenhausapotheken im Wandel


Claudia Langebrake, Vorsitzende des Wissenschaftlichen Komitees der ADKA

Liebe Kolleginnen und Kollegen,

aller guten Dinge sind Drei – nach diesem Motto treffen wir uns zum diesjährigen Jahreskongress der ADKA wie bereits in den vergangenen beiden Jahren im schönen Nürnberg! Aber keine Sorge, liebe Kolleginnen und Kollegen, das wird jetzt kein Dauerzustand, denn im nächsten Jahr zum goldenen Kongressgeburtstag werden wir in der Hauptstadt sein.

Das Wissenschaftliche Komitee der ADKA hat auch in diesem Jahr wieder fleißig Ideen gesammelt und intensiv diskutiert, um ein vielseitiges und spannendes Programm auf die Beine zu stellen. Gemäß dem Kongressmotto „Gemeinsam und digital – Krankenhausapotheken im Wandel“ geht es in den Keynote-Vorträgen um Digitalisierungsstrategien im Sinne eines „Smart Hospital“, nachhaltige „green“ Pharmazie sowie klinisch-pharmazeutisches Arbeiten im digitalen Medikationsprozess. In Seminaren und Workshops werden aktuelle Entwicklungen aus allen Teilgebieten der Krankenhauspharmazie ausgiebig erläutert und diskutiert.

Dabei ist es manchmal gar nicht so leicht, den Bedürfnissen und Ansprüchen der vielen Kolleginnen und Kollegen Rechnung zu tragen. Auch wenn wir sicherlich alle die sichere Versorgung unserer Patienten mit einwandfreien Arzneimitteln als übergeordnetes Ziel haben, gibt es doch in der Praxis ein breites Spektrum hinsichtlich der Ausgestaltung. So gibt es Krankenhausapotheken mit kleinen und großen Teams, Allrounder und Spezialisten, Wissenschaftler und Praktiker, laute und leise Kollegen, alte Hasen und junge Hüpfer und so weiter und so fort.

Der Herausforderung, diese Bandbreite auch auf dem Jahreskongress abzubilden, stellen wir uns als WIKO gerne! Der Kongress soll ein Ort sein, an dem wir uns austauschen, uns Ideen holen und unsere eigenen Projekte mit anderen Kollegen teilen können: ganz nach dem Motto „do once and share“. Es ist ein Ort, an dem innovative Ideen und Projekte aus Wissenschaft und Praxis vorgestellt und diskutiert werden. Dies geschieht nicht zuletzt durch die zahlreichen Beiträge aus den Apotheken, die in Form von Postern oder Kurzvorträgen präsentiert werden und zur Diskussion mit den Autoren und Referenten einladen. Um die Vernetzung und den Wissenstransfer zwischen Krankenhausapotheken noch weiter zu fördern, wird es während des Kongresses erstmals die Möglichkeit geben, sich niederschwellig im Format „Meet-the-expert“ zu verschiedenen Themen auszutauschen. Dazu stehen erfahrene Kolleginnen und Kollegen bereit, sich Ihren Fragen zu widmen – und zwar nicht im großen Seminarraum, wenn viele andere Kollegen zuhören, sondern im kleinen Rahmen an Stehtischen.

Unser gemeinsames Bestreben und Selbstverständnis ist es, zeitgemäße („state-of-the-art“) Krankenhauspharmazie zu betreiben und neue Impulse für unseren Berufsstand zu setzen – getreu dem viel zitierten Spruch „Stillstand bedeutet Rückschritt“. Somit ist es unerlässlich, dass neue Technologien, Fertigkeiten und Arbeitsweisen erprobt und nach erfolgreicher Evaluation in die Fläche gebracht werden. Wir sind als Krankenhausapotheker eine relativ kleine Gruppe, die es sich nicht leisten kann, dass jeder in jeder Apotheke „das Rad neu erfindet“. Wenn wir geschickt die Aufgaben verteilen, auch die wissenschaftliche Arbeit, und die Ergebnisse teilen, dann profitieren wir alle davon! Sowohl die Kollegen, die Projekte nach dem anerkannten Stand der Wissenschaft durchführen und die Ergebnisse zur Verfügung stellen, als auch die Kollegen, die die gewonnenen Erkenntnisse in ihrer täglichen Arbeit nutzen können.

Für unseren Berufsstand – genauso wie für alle anderen akademischen Berufe – gehört es zum Selbstverständnis, zu forschen. Wir können als ADKA stolz darauf sein, als einzige pharmazeutische Fachgesellschaft Mitglied der AWMF (Arbeitsgemeinschaft der Wissenschaftlichen Medizinischen Fachgesellschaften) zu sein. Damit haben wir Zugang zu Kommentierungen und Stellungnahmen bei Gesetzgebungsverfahren im Sinne einer politischen Teilhabe und können uns an der Erstellung und Entwicklung interdisziplinärer Leitlinien beteiligen. Die Voraussetzungen für die Mitgliedschaft in der AWMF sind unter anderem eine „sichtbare Wissenschaftlichkeit“ in Form von Fachkongressen, eigenständigen Publikationen im Peer-Review-Verfahren sowie der Nachwuchsförderung, beispielsweise durch Doktorandenausbildung und die Vergabe wissenschaftlicher Nachwuchspreise.

Das wissenschaftliche Komitee hat vom Präsidium den Auftrag bekommen, die ADKA in Bezug auf Wissen-schaftlichkeit strategisch auszurichten und das WIKO selber soll als Gremium für die Wissenschaftlichkeit gestärkt werden, indem es Aufgaben wahrnimmt, die über die inhaltliche Organisation des Jahreskongresses hinausgehen. Dabei erfolgt ein enger Austausch mit der Wissenschaftsreferentin, den Beauftragten der ADKA, den Ausschüssen sowie dem Vorstand. Auf der diesjährigen Mitgliederversammlung wird das WIKO die erarbeiteten Ideen vorstellen und zur Diskussion stellen.

Ich freue mich sehr, möglichst viele Kolleginnen und Kollegen aus den Klinikapotheken in Nürnberg zu treffen und wünsche uns allen einen regen Austausch, denn das ist es ja vor allem, wovon ein Kongress lebt!

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