Nachruf

Wir trauern um Susanne Klein


Ulrich Warnke, Potsdam

Die ehemalige Leiterin der Krankenhausapotheke im Klinikum Ernst von Bergmann ist am 19. Januar 2024 viel zu früh nach langer Krankheit verstorben.

Susanne Klein studierte Pharmazie an der Humboldt-Universität in Berlin im Institut in der Goethestraße in Weißensee und begann ihren beruflichen Weg 1984 als Diplom-Pharmazeutin in der Apotheke des damaligen Bezirkskrankenhauses Potsdam. Durch ihre äußerst korrekte und zielstrebige Arbeitsweise, verbunden mit einer sehr großen Fachlichkeit, wurde sie schnell zur Leiterin des Bereichs Arzneimittelherstellung. In dieser Funktion gestaltete sie auch den Wechsel vom Arzneibuch der DDR zum Deutschen Arzneibuch aktiv und erfolgreich mit, etablierte die zentrale Zubereitung von Zytostatika für das Klinikum und baute die Herstellung von Lösungen zur totalen parenteralen Ernährung von Frühgeborenen auf. Die Übernahmen dieser Tätigkeiten in die Apotheke können durchaus als Meilensteine bezeichnet werden. Zudem fiel das Gebiet der Labordiagnostika in ihren Verantwortungsbereich. 1990 avancierte sie zur stellvertretenden Apothekenleiterin, übernahm die Redaktion der Arzneimittelliste des Klinikums und wurde nach ihrer erfolgreichen Weiterbildung im gleichen Jahr damals noch durch staatliche Anerkennung zum „Fachapotheker“ ernannt. Den Titel Fachapothekerin für klinische Pharmazie führte sie seit 1997. Sie engagierte sich folgerichtig als Weiterbildungsleiterin und wurde Mitglied der Kammerversammlung in Brandenburg sowie Schriftführerin im Landesverband der ADKA. Nach dem Ausscheiden ihrer Vorgängerin übernahm sie, konsequent ihrem Weg folgend, die Position der Apothekenleiterin. Die Apotheke sah sie immer als Dienstleistungszentrum zur besten Versorgung der Patientinnen und Patienten. Ihrem Credo blieb sie auch in der Zeit der beginnenden Digitalisierung und Ambulantisierung der Arzneimittelversorgung zu Beginn des neuen Jahrtausends treu. In diese Zeit fallen auch die Pläne und die Umsetzung des Apothekenneubaus, welche sie als fachliche Beraterin für das Klinikum mit großem Engagement mitbetreute. 2008 konnte sie in „ihre“ neue Apotheke einziehen. 2015 musste sie krankheitsbedingt ausscheiden. Der Kontakt zur Apotheke ist bis zum Schluss nie abgebrochen.

Susanne Klein war für uns Vorbild mit ihrer hohen pharmazeutischen Kompetenz mit klaren Prinzipien, einer hohen Dienstleistungsbereitschaft, immer mit Blick auf die Patient:innenversorgung, stets hilfsbereit und eine immer „dienstbereite“ Ansprechpartnerin. Einige ihrer Prinzipien sind allen, die mit ihr zusammengearbeitet haben, in Form von „Leitsätzen“ immer noch präsent: „Man muss sich immer bis zu Ende wundern.“ Beispielsweise, wenn Unregelmäßigkeiten oder Unklares geklärt werden mussten. Ein weiterer Satz, der zugleich ihre persönliche, sehr loyale Arbeitsauffassung widerspiegelt, trifft nun leider nicht mehr zu: „Ich bin immer da.“ Wir verlieren eine besondere Kollegin und einen besonderen Menschen, der viele von uns beruflich geprägt hat. Wir werden Susanne Klein sehr vermissen.

Für das Team der Apotheke des Klinikums Ernst von Bergmann

Ulrich Warnke, Potsdam

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