Seite 287 - 290
KongressHeike Oberpichler-Schwenk, Stuttgart

Gemeinsam und digital – Krankenhausapotheken im Wandel

49. Wissenschaftlicher Kongress des Bundesverbandes Deutscher Krankenhausapotheker (ADKA) e. V., Nürnberg

Unter dem Motto „Gemeinsam und digital – Krankenhausapotheken im Wandel“ fand vom 14. bis 16. Mai 2024 der ADKA-Jahreskongress statt, zum dritten Mal in Folge im Kongresszentrum Nürnberg. Mit rund 1150 Teilnehmern aus Krankenhausapotheke, Industrie und Universität wurden die Teilnehmerzahlen der beiden vorangegangenen (Post-Corona-)Kongresse übertroffen. Kernthema waren die Chancen und Herausforderungen der zunehmenden Digitalisierung in Zusammenhang mit der Tätigkeit von Krankenhausapothekern. Es wurden aber auch weitere Aspekte des klinisch-pharmazeutischen Arbeitens behandelt. Der Kongress bot viele Möglichkeiten zum Austausch in Seminaren, Workshops, Posterbegehungen, Kaffeepausen und in dem neuen Format „Meet the expert“.

Krankenhauspharmazie 2024;45:287–90.

Seite 291 - 296
KongressHeike Oberpichler-Schwenk, Stuttgart

Wissenschaft sichtbar machen

Bericht von der ADKA-Mitgliederversammlung am 15. Mai 2024

Die ADKA will ihren Status als wissenschaftliche Fachgesellschaft weiter stärken. Über den Status quo und die geplanten Schritte informierte Priv.-Doz. Dr. Claudia Langebrake, Vorsitzende des wissenschaftlichen Komitees, im öffentlichen Teil der ordentlichen ADKA-Mitgliederversammlung 2024. Im geschlossenen Teil gaben Präsident, Geschäftsführer und Schatzmeister ihre Tätigkeitsberichte ab. Turnusgemäß wurden die Vorsitzenden der ADKA-Ausschüsse gewählt. Lebhaft diskutiert und letztlich abgewiesen wurde ein Antrag zur Umbenennung des Verbands.

Krankenhauspharmazie 2024;45:291–6.

Seite 297 - 300
KongressTabea Krause, Stuttgart

Preisverleihungen anlässlich des ADKA-Jahreskongresses 2024

Im Rahmen des ADKA-Jahreskongresses werden alljährlich herausragende Leistungen in der klinischen Pharmazie geehrt. Auch in diesem Jahr wurden zahlreiche wegweisende und innovative Projekte mit den verschiedenen Preisen gewürdigt. Der Promotionspreis ging in diesem Jahr nach Mainz, der Krankenhauspharmazie-Autorenpreis nach Erlangen und der Innovationspreis nach Weimar. Zudem wurden auch wieder die Posterpreise und die Projektpreise für „PJ“ und „Diplom“ verliehen. Die empfehlenswerten Ausbildungsapotheken kamen in diesem Jahr aus Krefeld, Dresden und Koblenz.
Krankenhauspharmazie 2024;45:297–300.

Seite 301 - 303
KongressAnnika Harsch, Stuttgart

Green Pharmacy

Nachhaltigkeit in der Pharmazie

Ein Arzneimittel kann innerhalb seines Lebenszyklus auf verschiedene Wege in die Umwelt gelangen. Welche Auswirkungen diese Arzneimittelrückstände haben und welche Maßnahmen dagegen ergriffen werden können, wurde in einer Keynote-Lecture des diesjährigen ADKA-Kongresses thematisiert. Bei einem Seminar zum Thema „Nachhaltigkeit in Kliniken“ wurden die Lösungsansätze weiter vertieft.

Krankenhauspharmazie 2024;45:301–3.

Seite 304
RezensionDr. Gerd Leidig, Köln

Ernährung 4.0

Seite 305 - 314
OriginalarbeitMarcus Hintze, Lukas Müller und Sylvia Kaczmarek, Dortmund

Arzneimittellogistik im Sinne des Krankenhauszukunftsgesetzes

Eine logistische Perspektive bestehend aus Prozessen, Konzepten und Flächen

Die Einführung und Weiterentwicklung eines digitalen Medikationsmanagements gemäß des Krankenhauszukunftsgesetzes stellt Krankenhausapotheken vor die Herausforderung, zukünftige Prozesse, technische Einrichtungen und Flächen in der Apotheke und auf den Pflegestationen zu konzeptionieren. Dies hat erhebliche Auswirkungen auf die gesamte interne Logistik der Arzneimittel. Die Autoren dieses Beitrags stellen mithilfe des Logistischen Betriebskonzepts eine Methode vor, wie ein ganzheitliches logistisches Konzept für die Arzneimittelversorgung entwickelt werden kann. Hierzu werden anhand zweier Referenzkrankenhäuser die Erkenntnisse und Ergebnisse bei der Methodenanwendung vorgestellt. In beiden Häusern wurde die Umstellung auf eine patientenindividuelle Verblisterung konzipiert. Während der Umsetzung der Methode wird deutlich, dass die Planung der Prozesse, die Auswahl der technischen Einrichtungen und die Berechnung der erforderlichen Flächen trotz allgemeiner Rahmenparameter zu individuellen Ergebnissen für jede Apotheke führen.

Schlüsselwörter: KHZG, Krankenhauszukunftsgesetz, Closed Loop Management, Unit-Dose, Arzneimitteltherapiesicherheit, Arzneimittelmanagement, Arzneimittellogistik, Medikationsprozess, Neuverblisterung

Krankenhauspharmazie 2024;45:305–14.

FlaggeEnglish abstract

Pharmaceutical logistics within the meaning of the KHZG – a logistic perspective comprising orocesses, concepts and areas

The introduction and further development of digital medication management in accordance with the Krankenhauszukunftsgesetz (KHZG) presents hospital pharmacies with the challenge of conceptualizing future processes, technical systems and areas in the pharmacy and on the nursing wards. This has a significant impact on the entire internal logistics of pharmaceuticals. With the help of the “Logistisches Betriebskonzept”, the authors of this paper present a method for developing a holistic logistical concept for drug supply. For this purpose, the findings and results of the application of the method are presented on the basis of two reference hospitals. In both hospitals, the changeover to patient-specific blistering was designed. During the implementation of the method, it becomes clear that the planning of the processes, the selection of the technical systems and the calculation of the required areas lead to individual results for each pharmacy despite general framework parameters.

Key words: KHZG, Krankenhauszukunftsgesetz, closed loop management, unit dose, drug therapy safety, drug management, drug logistics, medication process, reblistering

Seite 315 - 316
SerieChristian Hermann, Dr. Daniela Huttner, München, und Dr. Gesine Picksak, Hannover, AMTS-Beauftragte der ADKA

Medikationsfehler

Alt, Arzneimittel, ausgetrocknet, am Boden – gefährliche Hitzetage?

Wetterextreme in Deutschland nehmen zu. Vor allem Hitzewellen stellen ein immer häufiger anzutreffendes Phänomen dar, das gerade für geriatrische Patienten eine deutliche Belastung ist. In Deutschland werden an Tagen mit Temperaturen über 30 °C rund 40 Senioren im Krankenhaus hitzebeding vorstellig. Ursachen für eine erhöhte Vulnerabilität gegenüber hohen Temperaturen können Vorerkrankungen wie Herz-Kreislauf-Störungen, Diabetes oder Übergewicht sein, aber auch eine eingeschränkte Wahrnehmung der Hitze, ein reduziertes Durstgefühl und verschiedene Arzneimittel können zu gesundheitlichen Problemen führen.

Seite 317 - 318
Referiert & kommentiertDr. Larissa Tetsch, Maisach

Akuter ischämischer Schlaganfall

Sublinguale Kombitherapie mit Edaravon-Dexborneol verbessert Prognose

Ein früher Therapiebeginn ist nach einem akuten ischämischen Schlaganfall entscheidend für die Prognose. Neuroprotektive Wirkstoffe haben das Potenzial, ein großflächiges Absterben von Nervenzellen im minderdurchbluteten Hirngewebe zu verhindern, konnten jedoch bisher in Studien noch nicht überzeugen. Eine sublinguale Kombitherapie zeigte in einer klinischen Phase-III-Studie gute Wirksamkeit.

Seite 318 - 319
Referiert & kommentiertMichaela Theresia Schwarz, München

Diabetes mellitus Typ 2

Gichtrisiko unter SGLT2-Inhibitoren im Vergleich zu Sulfonylharnstoffen

Ein Forscherteam machte es sich zur Aufgabe, die Auswirkungen von SGLT2-Inhibitoren auf das Gichtrisiko zu beleuchten. Die zentrale Fragestellung lautete dabei, wie SGLT2-Inhibitoren verglichen mit Sulfonylharnstoffen abschneiden.

Seite 319 - 320
Referiert & kommentiertBeatrice Hamberger, Berlin

Metastasiertes Pankreaskarzinom

Verlängertes Überleben unter Nalirifox und Folfirinox

Die Sterblichkeit des metastasierten Pankreaskarzinoms ist nach wie vor hoch. In einer Metaanalyse wurden Wirksamkeit und Sicherheit von drei Chemotherapie-Kombinationen miteinander verglichen. Nalirifox und Folfirinox sind demnach Gemcitabin/Nab-Paclitaxel in den Endpunkten Gesamtüberleben und progressionsfreies Überleben leicht überlegen.

Seite 321 - 322
Referiert & kommentiertDr. Dr. Tanja Neuvians, Ladenburg

Nichtalkoholische Fettleberhepatitis

Resmetirom verbessert bioptische Befunde

Bisher gibt es kein Arzneimittel, das spezifisch gegen nichtalkoholische Fettleberhepatitis wirksam ist. Die vorliegende Studie zeigt, dass Resmetirom den Leberbefund verbessert und einer Placebo-Gabe überlegen ist.

Seite 322 - 323
Referiert & kommentiertSusanne Pickl, Berlin

Antikoagulation bei Vorhofflimmern

Mehr Blutungen nach Umstellung von VKA auf DOAK bei älteren Patienten

Bisher ist unklar, ob gebrechliche Patienten mit Vorhofflimmern, die mit Vitamin-K-Antagonisten behandelt werden, auf direkte orale Antikoagulanzien umgestellt werden sollten. Die Ergebnisse der randomisiert kontrollierten Studie FRAIL-AF weisen nun darauf hin, dass bei älteren Patienten mit Frailty-Syndrom (Gebrechlichkeit) und Vorhofflimmern der Wechsel von VKA auf DOAKs von Nachteil sein könnte: So traten nach der Umstellung auf DOAKs häufiger schwere und klinisch relevante nicht schwere Blutungskomplikationen auf – verglichen mit der Fortführung der VKA-Therapie.

Seite 324
NotizenDr. Maja M. Christ, Stuttgart

G-BA-Beschluss

Patisiran bei hereditärer Transthyretin-Amyloidose mit Polyneuropathie (Stadium 1 oder 2)

Patisiran ist ein Orphan-Drug, für die der Zusatznutzen zunächst durch die Zulassung als belegt gilt. Nach Überschreitung der 30-Mio.-Euro-Grenze hat der G-BA nun eine vollständige Nutzenbewertung durchgeführt.

Seite 325 - 327