Seite 494 - 499
OriginalarbeitChristina Diek, Gerald Kolb, Grzegorz Banaszczyk und Andreas Bocklage, Lingen

Potenzieller Einfluss der Medikation geriatrischer und alterstraumatologischer Patienten auf das …

Chancen pharmazeutischer Interventionen

Die Medikation vieler geriatrischer, speziell alterstraumatologischer Patienten erhöht ihr Sturzrisiko. Es resultieren zahlreiche Komplikationen inklusive der Entwicklung eines Delirs. Die multiprofessionelle Zusammenarbeit im Team mit einem Pharmazeuten kann das Risiko senken und die Arzneimitteltherapiesicherheit erhöhen. Dafür bietet auch der vorliegende Erfahrungsbericht über ein viermonatiges Projekt zahlreiche Anhaltspunkte.
Schlüsselwörter: Geriatrie, Alterstraumatologie, Medikationsmanagement, Arzneimitteltherapiesicherheit, multiprofessionelle Zusammenarbeit
Krankenhauspharmazie 2021;42:494–9.

FlaggeEnglish abstract

Potential influence of medication in geriatric and geriatric trauma patients on the risk of falls – Chances of pharmaceutical interventions

The medication of many geriatric and aged traumatology patients has the potential to increase the risk of falls. Numerous complications result, including the development of delirium. Multi-professional teamwork with a pharmacist can lower the risk and increase drug therapy safety. This is corroborated by the present report on a four-month clinical project.

Key words: Geriatric patients, aged traumatology patients, medication management, drug therapy safety, multiprofessional teamwork

Seite 500 - 508
ÜbersichtMichael Paulzen, Tobias Schreckenbach und Miriam Kirchner, Aachen

Absetzen von Psychopharmaka

Diskussion am Beispiel von Antidepressiva

Die Verordnung von Antidepressiva und Antipsychotika hat in den letzten Jahren erheblich zugenommen, oft bestehen aus guten Gründen lange Verordnungszeiträume der Substanzen, nicht nur bei schwierigen Krankheitsverläufen. Mit jeder neu begonnenen Psychopharmakotherapie sollte aber grundsätzlich auch bereits eine Absetzstrategie ins Auge gefasst werden, da ansonsten Dauermedikationen die Gefahr von pharmakokinetischen und pharmakodynamischen Wechselwirkungen insbesondere bei Polymedikation verstärken und die Beendigung einer oft langjährig bestehenden Psychopharmakotherapie zu Absetzsyndromen führen kann. Der Beitrag zeigt, welche Absetzphänomene bei einer Antidepressiva-Therapie zu erwarten sind und wie ihnen begegnet werden kann. Therapeutisches Drug-Monitoring (TDM) kann dabei helfen, über eine schrittweise Abnahme der Wirkstoffkonzentration eines Psychopharmakons dessen Absetzprozess zu erleichtern.
Schlüsselwörter: Antidepressiva, Absetzsyndrom, Rebound, therapeutisches Drug-Monitoring
Krankenhauspharmazie 2021;42:500–8.

FlaggeEnglish abstract

Withdrawal of psychotropic drugs. Discussion on the basis of antidepressants

The prescription of antidepressants and antipsychotics has grown considerably over the last years. Mostly, there are good reasons for long term prescriptions not only in the courses of a severe mental illness. However, whenever a new psychopharmacotherapy is started, a strategy for a treatment discontinuation should be considered as a matter of principle; otherwise, long term medications increase the risk of pharmacodynamic and pharmacokinetic interactions especially in the case of polymedication. Physicians and patients have to be aware that the cessation of an often long-lasting psychopharmacotherapy may provoke discontinuation- and/or withdrawal symptoms.

The article highlights antidepressant withdrawal symptoms and shows how they can be managed. The use of therapeutic drug monitoring (TDM) can help to alleviate the occurrence of withdrawal symptoms in the case of treatment discontinuation with psychotropic drugs via a stepwise decline of plasma concentrations.

Key words: Antidepressants, withdrawal syndrome, rebound, therapeutic drug-monitoring

Seite 509 - 514
LeitlinieExpertengremium: Swantje Eisend, Kiel, Lars Lemmer, Gummersbach, Simone Melzer, Hamburg, Carina Meyerhoff, Hamburg, Sanjiv Sarin, Andernach, Stefan Schlosser, Coburg, Jochen Schnurrer, Essen, Mechthild Wenke, Goslar

Anforderungen an eine Unit-Dose-Versorgung in der Krankenhausapotheke

1. Revision der ADKA-Leitlinie

Krankenhauspharmazie 2021;42:509–14.

Seite 515 - 519
BerichtSolvejg Langer, Stuttgart

Aktuelles aus der Kinderheilkunde

Kongress für Kinder- und Jugendmedizin

Beim diesjährigen Kongress für Kinder- und Jugendmedizin, der vom 6. bis 9. Oktober in Berlin und virtuell stattfand, wurden verschiedenste Aspekte der Kinderheilkunde beleuchtet. So wurden einzelne Krankheitsbilder wie die ambulant erworbene Pneumonie oder Morbus Crohn thematisiert, aber auch allgemeine Informationen zur Arzneimitteltherapiesicherheit oder Antibiotikatherapie.
Krankenhauspharmazie 2021;42:515–9.

Seite 520
Seite 521 - 522
SerieDr. Gesine Picksak, AMTS-Beauftragte der ADKA

Medikationsfehler

Dosierungsfehler durch einen Vornamen, den nicht jeder kennt?

Auch Vornamen können ihre Tücken haben. Vor allem Nichtmuttersprachler können häufig nicht direkt einordnen, ob ein Vorname weiblich oder männlich ist. Dass diese Herausforderung zu Dosierungsfehlern führen kann, zeigt der vorliegende Fall aus dem Bereich der patientenindividuellen Herstellung: Etwas Selbstverständliches wird zur Ursache eines Fehlers.

Seite 523 - 528
Referiert & kommentiertDr. Sabine Fischer, Stuttgart

Diabetes mellitus Typ 2

Kardiovaskuläre und renale Wirkungen von Efpeglenatid

Bereits für vier Glucagon-like Peptid-1(GLP-1)-Rezeptor-Agonisten konnte eine nachweisliche Risikoreduktion für unerwünschte kardiovaskuläre Ereignisse bei Personen mit Typ-2-Diabetes nachgewiesen werden. Gilt dies auch für Efpeglenatid, einen Exendin-basierten GLP-1-Rezeptor-Agonisten?

Seite 523 - 528
Referiert & kommentiertSonja Zikeli, Stuttgart

Hypertonie

Ist die intensivierte Blutdruckkontrolle bei älteren Patienten sinnvoll?

In einer offenen, randomisierten, kontrollierten klinischen Studie aus China wurde der Fragestellung nachgegangen, ob eine intensivierte Blutdrucktherapie das kardiovaskuläre Risiko in höherem Ausmaß gegenüber der Standardtherapie reduziert.

Seite 523 - 528
Referiert & kommentiertSolvejg Langer, Stuttgart

Sepsis

Verbessert Vitamin C die Prognose?

Die Sterblichkeit bei Sepsispatienten ist hoch und neue Behandlungsmöglichkeiten werden dringend gesucht. Da bei Sepsispatienten die Vitamin-C-Spiegel häufig erniedrigt sind, könnte eine entsprechende Substitution die Prognose verbessern. Eine aktuelle Metaanalyse konnte jedoch keine umfassenden Vorteile einer Vitamin-C-Infusion für Sepsispatienten belegen.

Seite 523 - 528
Referiert & kommentiertMaximilian Günther, Bonn

Mammakarzinom

Dauer der adjuvanten Aromatase-Inhibitor- Therapie bei postmenopausalen Frauen

Postmenopausale Frauen mit Hormonrezeptor-positivem Mammakarzinom werden adjuvant mit Aromatase-Inhibitoren behandelt. Die vorliegende prospektive, randomisierte Studie untersucht, über welchen Zeitraum die adjuvante Therapie mit Anastrozol sinnvoll ist.

Seite 523 - 528
Referiert & kommentiertDr. Miriam Sonnet, Rheinstetten

Mammakarzinom

HER2-Antikörper verringert Rezidiv- und Mortalitätsrisiko

Frauen mit frühem HER2-positivem Brustkrebs profitieren von der Gabe von Trastuzumab zusätzlich zu einer Chemotherapie: Der Antikörper verringert offenbar das Risiko, innerhalb der ersten zehn Jahre ein Rezidiv zu erleiden oder an Brustkrebs zu sterben, um ein Drittel. Darauf deuten die Daten einer neuen Metaanalyse der Early Breast Cancer Trialists’ Collaborative Group hin.

Seite 529
NotizenSolvejg Langer, Stuttgart

G-BA-Beschluss

Erenumab (Neubewertung)

Seite 530
RezensionRoland Radziwill, Fulda

Ernährung im Alter

Seite 531 - 534
Seite 535
Ausschreibung

Förderung der Teilnahme am 26. EAHP-Kongress

Mit freundlicher Unterstützung durch die ADKA Stiftung e.V.
Ausschreibung von Kongress-Stipendien zur Förderung der Teilnahme am 26. EAHP-Kongress in Wien 2022 durch die ADKA-Stiftung zur Förderung der Klinischen Pharmazie e.V.