Potenzieller Einfluss der Medikation geriatrischer und alterstraumatologischer Patienten auf das …
Chancen pharmazeutischer Interventionen
Die Medikation vieler geriatrischer, speziell alterstraumatologischer Patienten erhöht ihr Sturzrisiko. Es resultieren zahlreiche Komplikationen inklusive der Entwicklung eines Delirs. Die multiprofessionelle Zusammenarbeit im Team mit einem Pharmazeuten kann das Risiko senken und die Arzneimitteltherapiesicherheit erhöhen. Dafür bietet auch der vorliegende Erfahrungsbericht über ein viermonatiges Projekt zahlreiche Anhaltspunkte.
Schlüsselwörter: Geriatrie, Alterstraumatologie, Medikationsmanagement, Arzneimitteltherapiesicherheit, multiprofessionelle Zusammenarbeit
Krankenhauspharmazie 2021;42:494–9.
English abstract
Potential influence of medication in geriatric and geriatric trauma patients on the risk of falls – Chances of pharmaceutical interventions
The medication of many geriatric and aged traumatology patients has the potential to increase the risk of falls. Numerous complications result, including the development of delirium. Multi-professional teamwork with a pharmacist can lower the risk and increase drug therapy safety. This is corroborated by the present report on a four-month clinical project.
Key words: Geriatric patients, aged traumatology patients, medication management, drug therapy safety, multiprofessional teamwork
Absetzen von Psychopharmaka
Diskussion am Beispiel von Antidepressiva
Die Verordnung von Antidepressiva und Antipsychotika hat in den letzten Jahren erheblich zugenommen, oft bestehen aus guten Gründen lange Verordnungszeiträume der Substanzen, nicht nur bei schwierigen Krankheitsverläufen. Mit jeder neu begonnenen Psychopharmakotherapie sollte aber grundsätzlich auch bereits eine Absetzstrategie ins Auge gefasst werden, da ansonsten Dauermedikationen die Gefahr von pharmakokinetischen und pharmakodynamischen Wechselwirkungen insbesondere bei Polymedikation verstärken und die Beendigung einer oft langjährig bestehenden Psychopharmakotherapie zu Absetzsyndromen führen kann. Der Beitrag zeigt, welche Absetzphänomene bei einer Antidepressiva-Therapie zu erwarten sind und wie ihnen begegnet werden kann. Therapeutisches Drug-Monitoring (TDM) kann dabei helfen, über eine schrittweise Abnahme der Wirkstoffkonzentration eines Psychopharmakons dessen Absetzprozess zu erleichtern.
Schlüsselwörter: Antidepressiva, Absetzsyndrom, Rebound, therapeutisches Drug-Monitoring
Krankenhauspharmazie 2021;42:500–8.
English abstract
Withdrawal of psychotropic drugs. Discussion on the basis of antidepressants
The prescription of antidepressants and antipsychotics has grown considerably over the last years. Mostly, there are good reasons for long term prescriptions not only in the courses of a severe mental illness. However, whenever a new psychopharmacotherapy is started, a strategy for a treatment discontinuation should be considered as a matter of principle; otherwise, long term medications increase the risk of pharmacodynamic and pharmacokinetic interactions especially in the case of polymedication. Physicians and patients have to be aware that the cessation of an often long-lasting psychopharmacotherapy may provoke discontinuation- and/or withdrawal symptoms.
The article highlights antidepressant withdrawal symptoms and shows how they can be managed. The use of therapeutic drug monitoring (TDM) can help to alleviate the occurrence of withdrawal symptoms in the case of treatment discontinuation with psychotropic drugs via a stepwise decline of plasma concentrations.
Key words: Antidepressants, withdrawal syndrome, rebound, therapeutic drug-monitoring
Anforderungen an eine Unit-Dose-Versorgung in der Krankenhausapotheke
1. Revision der ADKA-Leitlinie
Krankenhauspharmazie 2021;42:509–14.
Aktuelles aus der Kinderheilkunde
Kongress für Kinder- und Jugendmedizin
Beim diesjährigen Kongress für Kinder- und Jugendmedizin, der vom 6. bis 9. Oktober in Berlin und virtuell stattfand, wurden verschiedenste Aspekte der Kinderheilkunde beleuchtet. So wurden einzelne Krankheitsbilder wie die ambulant erworbene Pneumonie oder Morbus Crohn thematisiert, aber auch allgemeine Informationen zur Arzneimitteltherapiesicherheit oder Antibiotikatherapie.
Krankenhauspharmazie 2021;42:515–9.
Medikationsfehler
Dosierungsfehler durch einen Vornamen, den nicht jeder kennt?
Auch Vornamen können ihre Tücken haben. Vor allem Nichtmuttersprachler können häufig nicht direkt einordnen, ob ein Vorname weiblich oder männlich ist. Dass diese Herausforderung zu Dosierungsfehlern führen kann, zeigt der vorliegende Fall aus dem Bereich der patientenindividuellen Herstellung: Etwas Selbstverständliches wird zur Ursache eines Fehlers.
Diabetes mellitus Typ 2
Kardiovaskuläre und renale Wirkungen von Efpeglenatid
Bereits für vier Glucagon-like Peptid-1(GLP-1)-Rezeptor-Agonisten konnte eine nachweisliche Risikoreduktion für unerwünschte kardiovaskuläre Ereignisse bei Personen mit Typ-2-Diabetes nachgewiesen werden. Gilt dies auch für Efpeglenatid, einen Exendin-basierten GLP-1-Rezeptor-Agonisten?
Hypertonie
Ist die intensivierte Blutdruckkontrolle bei älteren Patienten sinnvoll?
In einer offenen, randomisierten, kontrollierten klinischen Studie aus China wurde der Fragestellung nachgegangen, ob eine intensivierte Blutdrucktherapie das kardiovaskuläre Risiko in höherem Ausmaß gegenüber der Standardtherapie reduziert.
Sepsis
Verbessert Vitamin C die Prognose?
Die Sterblichkeit bei Sepsispatienten ist hoch und neue Behandlungsmöglichkeiten werden dringend gesucht. Da bei Sepsispatienten die Vitamin-C-Spiegel häufig erniedrigt sind, könnte eine entsprechende Substitution die Prognose verbessern. Eine aktuelle Metaanalyse konnte jedoch keine umfassenden Vorteile einer Vitamin-C-Infusion für Sepsispatienten belegen.
Mammakarzinom
Dauer der adjuvanten Aromatase-Inhibitor- Therapie bei postmenopausalen Frauen
Postmenopausale Frauen mit Hormonrezeptor-positivem Mammakarzinom werden adjuvant mit Aromatase-Inhibitoren behandelt. Die vorliegende prospektive, randomisierte Studie untersucht, über welchen Zeitraum die adjuvante Therapie mit Anastrozol sinnvoll ist.
Mammakarzinom
HER2-Antikörper verringert Rezidiv- und Mortalitätsrisiko
Frauen mit frühem HER2-positivem Brustkrebs profitieren von der Gabe von Trastuzumab zusätzlich zu einer Chemotherapie: Der Antikörper verringert offenbar das Risiko, innerhalb der ersten zehn Jahre ein Rezidiv zu erleiden oder an Brustkrebs zu sterben, um ein Drittel. Darauf deuten die Daten einer neuen Metaanalyse der Early Breast Cancer Trialists’ Collaborative Group hin.
Förderung der Teilnahme am 26. EAHP-Kongress
Mit freundlicher Unterstützung durch die ADKA Stiftung e.V.
Ausschreibung von Kongress-Stipendien zur Förderung der Teilnahme am 26. EAHP-Kongress in Wien 2022 durch die ADKA-Stiftung zur Förderung der Klinischen Pharmazie e.V.