Arzneimitteltherapie der Patienten im Krankenhaus
Arzneimittel-, Patienten-, Anwender- und Versorgungs- sicherheit sowie Wirtschaftlichkeit der Arzneimitteltherapie im Krankenhaus
Einführung eines Wundmanagements im Roten Kreuz Krankenhaus in Kassel
Ein umfassendes Management chronischer Wunden baut auf verschiedenen Prinzipien auf. Die interdisziplinäre Zusammenarbeit verschiedener Berufsgruppen ist eine wichtige Voraussetzung und zeigt dem Patienten die intensive Auseinandersetzung mit seinem Problem. Die Wundbehandlung sollte nach dem heutigen Wissenstand unter ideal feuchten Bedingungen erfolgen. Eine Vielzahl an modernen Wundauflagen und Therapieoptionen für die feuchte Wundbehandlung macht Fortbildungen und Schulungen für die Anwender erforderlich. Sind die Behandlungsstandards für die Therapie chronischer Wunden und Anwendungsstandards für die Wundauflagen etabliert, können Wirtschaftlichkeitsberechnungen aufgestellt werden.
Schlüsselwörter: Wundmanagement, interdisziplinäre Wundversorgung, feuchte Wundbehandlung
Krankenhauspharmazie 2006;27:298–303.
English abstract
Introduction of a wound management in a hospital
A total management of chronic wounds depends on different principles. The interdisciplinary cooperation of different professional groups is an important requirement. According to recent observations, a moist environment enhances the natural healing process. The great variety of wound dressings and options for moist wound care makes advanced training and training courses necessary for the users. If the treatment pathways and the application of the wound material are standardized, accurate therapy calculations can be set up.
Keywords: Wound management, interdisciplinary cooperation in wound therapy, moist wound care
Infektionsprävention
Persönliche Schutzausrüstung für den Basis-Infektionsschutz
Biologische Gefahren sind in den vergangenen Jahren immer mehr in das Bewusstsein der Menschen gerückt. Aktuelle Themen sind die Möglichkeiten einer Influenza-Pandemie und der Ausbreitung der Vogelgrippe. Neue Infektionskrankheiten wie SARS, die Zunahme von Tuberkulose und anderen „alten“ Infektionserregern sowie multiresistente Erreger beschäftigen zunehmend die Epidemiologen. Dazu kommen die Gefahren durch biologische Waffen und die Bedrohung durch Bioterrorismus. Ärzte und Mitarbeiter im Gesundheitsdienst, Rettungsdienst und Krankenhaus müssen bei der medizinischen Versorgung von Patienten mit Infektionserkrankungen und Kontaktpersonen durch geeignete persönliche Schutzausrüstung vor einer Ansteckung geschützt werden. Die weitere Verbreitung muss durch Infektionsprävention verhindert werden. Persönliche Schutzausrüstung gegen biologische Gefahren gibt es in verschiedenen Schutzstufen. Eine Basis-Infektionsschutzausrüstung ist die Minimalausstattung zum Schutz vor Infektionserkrankungen im Rettungsdienst, Katastrophenschutz und in der medizinischen Versorgung. Bei der Auswahl der Komponenten sind strenge Anforderungen an die Materialien zu stellen, um einen Pseudoschutz zu vermeiden.
Schlüsselwörter: Biologische Gefahren, Infektionsprävention, Basis-Infektionsschutz, Materialkriterien, Krankenhaus-Notfallmanagement
Krankenhauspharmazie 2006;27:304–9.
English abstract
Prevention of infections
The awareness of biological dangers has increased over the past years. Actually, the threatening danger of a new influenza pandemia and the propagation of the bird flu are indicative of this situation. But there are many other examples: SARS, “old” infections like tuberculosis that come up again, multi-resistant germs as well as the threat of biological weapons and bioterrorism. In case of emergency, physicians, medical staff members, staff members of rescue service and health service must be protected against contagious patients and contact persons. Furthermore the spreading of infectious diseases must be prevented. Therefore adequate personal protective clothing and equipment is recommended for persons at risk.
Keywords: Biological dangers, prevention of infection, personal protective equipment
Posaconazol
Monographie der Arbeitsgruppe antiinfektiöse Therapie des Ausschusses Klinische Pharmazie der ADKA
Die in der Monographie erwähnten (Basis-)Dosierungen, Applikationen, Indikationen und Stabilitäten sind entsprechend dem Wissenstand zum Zeitpunkt der Manuskripterstellung recherchiert. Sämtliche Therapieempfehlungen wurden gewissenhaft überprüft. Der Anwender des jeweiligen Arzneimittels ist jedoch gefordert, die Dosierungen, Kontraindikationen und sonstige Therapierichtlinien eigenverantwortlich gemäß dem Stand des medizinischen Wissens auf Richtigkeit zu überprüfen.
Krankenhauspharmazie 2006;27:310–1.
Ineffektive Therapieeinstellung durch Nichtbeachtung von Interaktionen
Ein Patient mit zerebraler Tuberkulose soll aufgrund neu aufgetretener epileptischer Anfälle auf Carbamazepin und Phenytoin als Antiepileptika eingestellt werden. Die Wechselwirkung mit Rifampicin wurde nicht beachtet.
Mitgliederversammlung, Trier, 13.05.2006
Ausschuss für Klinische Pharmazie
Berichtszeitraum Mai 2005 bis Mai 2006; Ausschussmitglieder in diesem Zeitraum: Dr. Hans-Peter Lipp, Tübingen, Dr. Otto Frey, Heidenheim, Dr. Matthias Fellhauer, Villingen-Schwenningen, Dr. Roland Radziwill, Fulda, Dr. Franziska-Maria Reinecke, Mannheim (ausgeschieden im September 2005), Assoziierte Mitglieder: Dr. Helmut Hehenberger, Deutsche Gesellschaft für Klinische Pharmazie, Hannelore Kreckel, Gießen, ESCP, Annette Loewenguth, Bundeswehr
Mitgliederversammlung, Trier, 13.05.2006
Ausschuss für Qualitätssicherung
Der Ausschuss besteht aus drei Arbeitsgruppen: AG Unit-Dose: Dr. Swantje Eisend, Northeim, AG Qualitätsmanagement: Thanke Mehrtens, Hannover (seit Mai 2006 Dr. Manfred Haber, Homburg), AG Medikationsfehler: Harald Erdmann, Lübeck (seit Mai 2006: Dr. Jochen Schnurrer, Laatzen). Jede AG veröffentlicht einen Bericht über ihre Aktivitäten.
Mitgliederversammlung, Trier, 13.05.2006
Ausschuss für Arzneimittelinformation und Kommunikation
Mitglieder (Berichtszeitraum): Dr. Cornelia Vetter-Kerkhoff, München, Dr. Carolin Schuhmacher, Villingen-Schwenningen, Martina Schwald, Heidelberg, Dr. Dorothea Strobach, München, Ute Wilhelm-Rump, Recklinghausen, Dr. Jacqueline Menchini (assoz.), Konstanz, korrespondierendes Mitglied im Vorstand Dr. Steffen Amann
Mitgliederversammlung, Trier, 13.05.2006
Ausschuss für Arzneimittelökonomie und Management
Mitglieder: Prof. Dr. Wolfgang Kämmerer, Wiesbaden, Dr. Doris Haitz, Starnberg, Dr. Adelheid Hecker-Niediek, Bonn, Dr. Werner Speckner, Weiden
Mitgliederversammlung, Trier, 13.05.2006
Ausschuss für Verpackung und Kennzeichnung
Der bisherige Ausschuss für Arzneimittelverpackung und Normung, Umwelt und Recycling wurde umbenannt in Ausschuss für Verpackung und Kennzeichnung. Mitglieder (Berichtszeitraum): Dr. Werner Kittlaus, München, Dr. Wilhelm Brodschelm, Würzburg, Jörg Lungwitz, Baden-Baden, Dr. Jan Vogel, Leipzig, Dr. Jürgen Wachsmuth, Ulm.
Mitgliederversammlung, Trier, 13.05.2006
Ausschuss für Medizinprodukte
Mitglieder (Berichtszeitraum): Dr. Christoph Sturm, Dachau, Eva-Maria Flegel, Berlin, Dr. Dorothee Hausmann, Rostock, Peter J. Linhardt, Ingolstadt, Assoziierte Mitglieder: Dr. Annette Sattler, Mainz, Steffi Schuster, Cottbus
Mitgliederversammlung, Trier, 13.05.2006
Ausschuss für Arzneimittelherstellung und Analytik
Mitglieder (Berichtszeitraum): Dr. Norbert Ohem, Frankfurt (Oder), Cornelia Bruns, Bremen, Jürgen Frenger, München, Dr. Sebastian Herbig, Essen, Jürgen Maurer, Wetzlar, Berichtszeitraum: April 2005 bis März 2006
Trier: „Sicherheit der Arzneimitteltherapie im Krankenhaus“
Einzeldosisblisterverpackung je abgeteilte Arzneiform (EVA)
Im Rahmen des XXXI. Wissenschaftlichen Kongresses des Bundesverbandes Deutscher Krankenhausapotheker (ADKA) e. V. fand unter anderem ein Workshop zu „EVA“ statt.
Trier: „Sicherheit der Arzneimitteltherapie im Krankenhaus“
Pharmakovigilanz-Netzwerk Freiburg
Im Rahmen des XXXI. Wissenschaftlichen Kongresses des Bundesverbandes Deutscher Krankenhausapotheker (ADKA) e. V. stellte das Pharmakovigilanz-Netzwerk Freiburg seine Arbeit in einem Kurzvortrag vor.
Trier: „Sicherheit der Arzneimitteltherapie im Krankenhaus“
Elektronische Betäubungsmittelkontrolle am Beispiel einer interdisziplinären Station
Im Rahmen des XXXI. Wissenschaftlichen Kongresses des Bundesverbandes Deutscher Krankenhausapotheker (ADKA) e. V. fand unter anderem ein Kurzvortrag zur elektronischen Betäubungsmittelkontrolle statt.
Intensivstation
Prävention und Therapie der beatmungsassoziierten Pneumonie
Linezolid hat eine hohe Bedeutung bei Pneumonie durch MRSA. Der Einsatz von Aminoglykosiden auf nachgewiesene, problematische Erreger sollte generell beschränkt werden. Zudem zeigt sich, dass kurze Antibiotika-Therapien häufig ausreichend wirksam sind. So die wichtigsten Aspekte einer Übersichtsarbeit zu nosokomialen Pneumonien.
Kontrastmittel-induzierte Nephropathie
Ausreichende Hydratation effektivste Prävention
Die wichtigsten Maßnahmen zur Prophylaxe einer Kontrastmittel-induzierten Nephropathie sind die Gabe von möglichst wenig Kontrastmittel sowie eine ausreichende Hydratation. Bei Risikopatienten sollten isoosmolare, nicht-ionische Kontrastmittel eingesetzt werden.
Kalium-Kanal-Syndrom
Medikamenteninduziertes Kalium-Kanal-Syndrom reversibel durch Glibenclamid?
In seltenen Fällen wurde beobachtet, dass Kalium-Kanal-öffnende Medikamente ein lebensbedrohliches Kalium-Kanal-Syndrom mit Hyperkaliämie, Hypotonie und Bradykardie hervorrufen können. Diese lebensbedrohlichen Komplikationen können vermutlich durch die Gabe von Glibenclamid (z.B. Euglucon®) rückgängig gemacht werden.
Transfusionssicherheit
Tests auf West-Nil-Virus
Nach der Entdeckung transfusionsübertragener West-Nil-Virus-Infektionen in den USA im Jahr 2002 wurden ab 2003 sämtliche Blutspenden auf virale RNS getestet. Das führte zur Entfernung von mehr als 1000 potenziell infektiösen Komponenten aus der Blutversorgung des Roten Kreuzes. Unter den Empfängern des untersuchten Bluts gab es daraufhin keine Infektionen durch Blutübertragungen mehr.
Unerwünschte Arzneimittelwirkungen
Phototoxische und photoallergische Hautreaktionen
Zurzeit sind 288 photosensibilisierend wirkende Arzneistoffe bekannt. Hierzu zählen unter anderem Arzneistoffe aus der Gruppe der Diuretika, Antiarrhythmika und nichtsteroidalen Antiphlogistika sowie antibakterielle Substanzen.
Hormonrefraktäres Prostatakarzinom
Empfehlungen zur Chemotherapie
Beim 27. Deutschen Krebskongress in Berlin im März 2006 wurde der Konsens einer Expertenrunde aus Urologen und internistischen Onkologen zur Chemotherapie des Hormon-refraktären Prostatakarzinoms auf einem Satellitensymposium der Firma Sanofi-Aventis vorgestellt.
Kolorektalkarzinome mit Lebermetastasen
Therapien werden verträglicher und chancenreicher
In der Onkologie gibt es einen Trend zu immer individuelleren Therapien. Auch für das Kolorektalkarzinom gilt dabei, dass vorhersagbare Effektivitäten der Therapie, Toxizitäten, Ansprech- und Überlebensraten wünschenswert sind. Tatsächlich gibt es schon molekulare Vorhersagemarker, die eine solche Einschätzung ermöglichen.
Chemotherapie-induzierte Neutropenie
Wie sinnvoll ist eine antimikrobielle Prophylaxe?
Eine prophylaktische Behandlung mit dem Fluorchinolon Levofloxacin konnte bei Krebspatienten mit Neutropenie das Auftreten von Fieber und anderen infektionsbedingten Ereignissen reduzieren und war gut verträglich. Welche Folgen die Antibiotikum-Prophylaxe längerfristig auf die mikrobielle Resistenzentwicklung hat, ist derzeit allerdings noch nicht bekannt.