Medikationsfehler in Deutschland und Europa
Brauchen wir neue Studien für eine Verbesserung der Patientenmedikation?*
Der Ablauf der Arzneimittelverteilung im Krankenhaus sowie die Epidemiologie der Fehler und Fehlerursachen werden beschrieben. Gefährdete Patientengruppen werden definiert und Lösungsansätze zur Fehlervermeidung und Verbesserung der Patientensicherheit vorgestellt.
Krankenhauspharmazie 2005;26:200–2.
1. Deutscher Kongress für Patientensicherheit bei der medikamentösen Therapie
Der 1. Deutsche Kongress für Patientensicherheit bei der medikamentösen Therapie vom 19. bis 20. April 2005 in Saarbücken fand ein großes Echo. Die zahlreichen Teilnehmer auch aus den Reihen der Krankenhausapotheker nutzten die Erfahrungsberichte von nationalen und internationalen Referenten für einen wichtigen Gedankenaustausch. Die Arzneimitteltherapie im Krankenhaus stand im Mittelpunkt des Interesses.
Krankenhauspharmazie 2005;26:203–5.
Neue Versorgungsformen und Arzneimittelinformation
Gemeinsame wissenschaftliche Tagung der Landesverbände Baden-Württemberg, Bayern, Rheinland-Pfalz und Saarland der ADKA e.V., Neu-Ulm, 1./2. April 2005
Mit der integrierten Versorgung vorwiegend in der Theorie, in einem Vortrag auch in der Praxis, beschäftigte sich der erste Tag der Tagung der südlichen Landesverbände der ADKA e.V. Anfang April in Neu-Ulm. Er wurde von Dr. Lutz Vogel, Ostfildern, und Georg Simon, Lebach, moderiert. Zentrales Thema an Tag 2 war die Arzneimittelinformation. Hier führten Rudolf Bernard, München, und Dr. Marion Stützle, Ludwigshafen, durch das Programm, das über die unterschiedlichen Aspekte der Arzneimittelinformation als Leistungsangebot der Krankenhausapotheken informierte.
Medikationsfehler in der Eingangsmedikation unfallchirurgischer Patienten
Eine Darstellung anhand von Beispielen
Die Arzneimitteltherapie bei ambulanter medizinischer Betreuung ist, verglichen mit stationär behandelten Patienten, nur unter erschwerten Bedingungen überwachbar. Eine Möglichkeit, Fehler zu entdecken, ist die Schnittstelle ambulant/stationär bei der Einweisung in das Krankenhaus. Die Umsetzung der medikamentösen Therapie eingewiesener Patienten auf Medikamente der Hausliste durch den Apotheker ermöglicht die doppelte Kontrolle der bisherigen Medikation. Fehler können durch den Apotheker ermittelt und in Zusammenarbeit mit dem Arzt revidiert werden. An zwei Fallbeispielen werden Fehler, die durch Monitoring- und/oder Compliance-Probleme entstanden sind, dargestellt.
Schlüsselwörter: Medikationsfehler, ambulante Pharmakotherapie, Compliance-Probleme, Drug-Monitoring
Krankenhauspharmazie 2005;26:195–9.
HPLC-Stabilitätsuntersuchungen zu rekonstituierten Bortezomib-Lösungen
Angaben zur physikalisch-chemischen Stabilität neu eingeführter Arzneimittel in der klinischen Onkologie sind oft sehr begrenzt. So wurde beispielsweise die Stabilität des Proteasomen-Inhibitors Bortezomib in der Packungsbeilage bisher mit acht Stunden bei Raumtemperatur festgesetzt. Allerdings liegen diesen Angaben sehr wahrscheinlich mikrobiologische Bedenken zugrunde, da in der vorliegenden HPLC-Untersuchung festgestellt wurde, dass Bortezomib unter den vorgegebenen Rekonstitutionsbedingungen mindestens 28 Tage bei 2 bis 8°C stabil ist. Damit ist nicht nur eine Weiterverwendung von sterilen Restmengen innerhalb vorgegebener Therapiezyklen, sondern auch ein wichtiger Beitrag zur Kostenminimierung in Verbindung mit einer zentralen Zytostatikazubereitung durch eine Krankenhausapotheke, möglich.
Schlüsselwörter: Bortezomib, Hochdruckflüssigkeitschromatographie, Stabilität, Pharmakoökonomie
Krankenhauspharmazie 2005;26:206–10.
Zusatzentgelte – eine Herausforderung für den Krankenhausapotheker!?
Im Fallpauschalenkatalog 2005 wurde das System der Zusatzentgelte auf zahlreiche Blutprodukte, Chemotherapeutika, Antimykotika und Gerinnungsfaktoren ausgeweitet. Vielen Krankenhäusern stehen im Rahmen der korrekten OPS-Prozedurenkodierung dieser Leistungen Änderungen im Dokumentationsablauf und -aufwand bevor. Aufgabe der Krankenhausapotheke wird es sein, sich in die Dokumentations- und Abrechnungsprozesse einzubringen.
Krankenhauspharmazie 2005;26:211–6.
Itraconazol
Monographie der Arbeitsgruppe antiinfektiöse Therapie des Ausschusses Klinische Pharmazie der ADKA
Die in der Monographie erwähnten (Basis-)Dosierungen, Applikationen, Indikationen und Stabilitäten sind entsprechend dem Wissenstand zum Zeitpunkt der Manuskripterstellung recherchiert. Sämtliche Therapieempfehlungen wurden gewissenhaft überprüft. Der Anwender des jeweiligen Arzneimittels ist jedoch gefordert, die Dosierungen, Kontraindikationen und sonstige Therapierichtlinien eigenverantwortlich gemäß dem Stand des medizinischen Wissens auf Richtigkeit zu überprüfen.
Krankenhauspharmazie 2005;26:222–3.
Fehlende Informationsübermittlung an Schnittstellen führt zur Doppelverordnung
Patient erhält zwei unterschiedliche AT1-Antagonisten plus Diuretikum durch Verordnung zweier verschiedener Ärzte
Posterausstellung in Mannheim
Abstracts der Poster, vorgestellt bei der ADKA-Fachtagung vom 3. bis 5. Juni 2005
Die Abstracts der Poster sind alphabetisch nach Autorennamen (Erstautor) sortiert.
ADKA-Förderprogramm
Viertes Fortbildungsseminar in Ismaning
Das vierte Seminar des ADKA-Förderprogramms für Führungskräftenachwuchs vom 12. bis zum 13. März in Ismaning stellte eine Fortsetzung und Vertiefung des vorangegangenen Seminars in Berlin mit Herrn Dr. Seibt als Dozenten dar.
Münchner onkologischer Stammtisch
Risikomanagement
Zum zehnten Mal trafen sich am 8. März 2005 die onkologisch tätigen Krankenhausapotheker sowie die pharmazeutisch-technischen Assistent(inn)en aus dem Münchner Raum zu ihrem Stammtisch. Die Veranstaltung wurde freundlicherweise von der Firma Lilly Deutschland unterstützt.
Bericht der 7. E-Commerce-Konferenz in Köln
„Best-Practice-Beispiele“ der elektronischen Beschaffung zwischen Klinik und Hersteller
Schwerpunkt der vom BVMed (Bundesverband Medizintechnologie e. V.) veranstalteten Konferenz war die Darstellung aktueller Entwicklungen der elektronischen Beschaffungsprozesse, der Prozessoptimierung und der Einsparpotenziale für Kliniken sowie Lieferanten.
Neuer SSNRI zugelassen
Mit Duloxetin (Cymbalta®) steht der zweite selektive Serotonin-Noradrenalin-Wiederaufnahmehemmer (SSNRI) für die Behandlung von unipolaren Depressionen zur Verfügung. Der SSNRI führt in einem vergleichsweise hohen Prozentsatz zu einer Vollremission und beeinflusst zusätzlich die Schmerzwahrnehmung.