HPLC-Stabilitätsuntersuchungen zu rekonstituierten Bortezomib-Lösungen


Dietrich Friess, Huu-Cuong Nguyen und Hans-Peter Lipp, Tübingen

Angaben zur physikalisch-chemischen Stabilität neu eingeführter Arzneimittel in der klinischen Onkologie sind oft sehr begrenzt. So wurde beispielsweise die Stabilität des Proteasomen-Inhibitors Bortezomib in der Packungsbeilage bisher mit acht Stunden bei Raumtemperatur festgesetzt. Allerdings liegen diesen Angaben sehr wahrscheinlich mikrobiologische Bedenken zugrunde, da in der vorliegenden HPLC-Untersuchung festgestellt wurde, dass Bortezomib unter den vorgegebenen Rekonstitutionsbedingungen mindestens 28 Tage bei 2 bis 8°C stabil ist. Damit ist nicht nur eine Weiterverwendung von sterilen Restmengen innerhalb vorgegebener Therapiezyklen, sondern auch ein wichtiger Beitrag zur Kostenminimierung in Verbindung mit einer zentralen Zytostatikazubereitung durch eine Krankenhausapotheke, möglich.
Schlüsselwörter: Bortezomib, Hochdruckflüssigkeitschromatographie, Stabilität, Pharmakoökonomie
Krankenhauspharmazie 2005;26:206–10.

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