Trotz steigender Anzahl an Zulassungen von Medikamenten für Kinder und Jugendliche auf Ebene der Europäischen Union und der Genehmigung für eine pädiatrische Verwendung (PUMA), sind viele Kinder weiterhin auf Off-Label-Anwendungen angewiesen [3]. Mangelnde Zulassungen sowie fehlende altersgerechte Darreichungsformen können das Risiko für unerwünschte Arzneimittelwirkungen und Medikationsfehler erhöhen [2, 9]. Vor allem Früh- und Neugeborene sowie Kinder mit komplexen chronischen Erkrankungen und Behinderungen sind hiervon betroffen [1, 8, 10]. Eine niederländische Umfrage ergab, dass bei 93 % der erfassten Arzneimittel eine in der Apotheke hergestellte Rezeptur angefordert wurde, um den Bedürfnissen der pädiatrischen Patienten gerecht zu werden [9]. Der Übergang von stationärer Versorgung in die ambulante Weiterversorgung bedarf besonderer Aufmerksamkeit [6] und wurde als eine Ursache für Medikationsfehler identifiziert [5, 7]. Darüber hinaus wird die Häufigkeit von Medikationsfehlern in der häuslichen Versorgung in einem systematischen Review auf 30–80 % geschätzt [4].
Ziel des Projekts PHArMKid (Praxisnahe Handlungsempfehlungen zur Anwendung und Zubereitung von Medikamenten bei Kindern) ist es daher, die medizinische Versorgung von Kindern und Jugendlichen zu verbessern. Im Fokus steht hierbei die Schnittstelle zwischen stationärer und ambulanter Behandlung. Das PHArMKid Projekt wird seit Dezember 2023 mit Mitteln des Innovationsausschusses beim Gemeinsamen Bundesausschuss (G-BA) unter dem Förderkennzeichen 01VSF23 043 gefördert. Die ADKA ist Konsortialpartner im Projekt und vertritt die Krankenhausapotheker*innen neben ambulanten Apotheker*innen, Kinder- und Jugendärzt*innen (BVKJ) und Patient*innen (Kindernetzwerk e. V.) als eine der beteiligten Interessengruppen im Projekt. Nähere Informationen zum Projekt und beteiligte Kooperationspartner finden Sie auf der Webseite des Projektes (www.pharmkid.de).
In unserer aktuellen Online-Umfrage (Kasten 1) sollen bestehende Defizite und Bedarfe in der Arzneimittelversorgung von Kindern identifiziert und konkretisiert werden. Mit Ihrer Teilnahme an der Umfrage haben Sie die Möglichkeit, Ihre persönlichen Erfahrungen in der Arzneimittelversorgung an der Schnittstelle einzubringen und tragen dazu bei, konkrete Handlungsempfehlungen für die Anwendung und Zubereitung von Arzneimitteln bei Kindern aufzustellen. Gemeinsam mit den anderen Interessengruppen tragen Krankenhausapotheker*innen dazu bei, die pädiatrischen Arzneimittelversorgung insbesondere an den Schnittstellen zu sichern und zu verbessern.
Vielen Dank für Ihre Unterstützung in diesem wichtigen Projekt und Ihre Teilnahme an der Umfrage. Wir möchten darauf hinweisen, dass der Umfrage-Link auch per E-Mail an ADKA-Mitglieder versandt wurde. Bitte beantworten Sie die Umfrage nur einmal.
Kasten 1. Online-Umfrage
Die aktuelle Online-Umfrage kann über folgenden Link abgerufen werden: https://biostatistik.imbe.med.uni-erlangen.de/s/PHArMKid/
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