Die Ausbildung von Pharmaziepraktikant*innen


Torsten Hoppe-Tichy und Holger Knoth für den Ausschuss Aus-, Fort- und Weiterbildung

Liebe Kolleginnen und Kollegen,

vor einiger Zeit schrieben wir in einem Editorial für diese Zeitschrift über eine der großen Herausforderungen für die Krankenhausapotheken: die Gewinnung von gut ausgebildetem pharmazeutischem Personal.

Die Ausbildung in unseren Häusern, egal in welcher Berufsgruppe, spielt dabei eine extrem wichtige Rolle, ist doch die Chance, dass dieses Personal bei uns „hängenbleibt“, nicht klein. Der Ausbildung angehender Krankenhausapotheker*Innen, also Pharmaziepraktikant*Innen (PhiP oder PJ) im Rahmen des praktischen Jahrs, sollte auch aus diesem Grund viel Aufmerksamkeit gewidmet werden! Im niedergelassenen Bereich gibt es einen von der Bundesapothekerkammer (BAK) vorgelegten „Ausbildungsplan“ für PJler, der aber die besonderen Rahmenbedingungen und Tätigkeiten von Krankenhausapotheken nur unzureichend abbildet.

Der Ausschuss für Aus-, Fort- und Weiterbildung der ADKA hat es sich auch deshalb zur Aufgabe gemacht, einen Leitfaden zur guten PJ-Ausbildung im Krankenhaus zu erstellen und damit den Kolleginnen und Kollegen ein Werkzeug in die Hand zu geben, um diese Aufgabe strukturiert meistern zu können.

Dabei sind die besonderen Aufgabenstellungen von Krankenhausapotheken berücksichtigt worden. Der Leitfaden stellt sozusagen Mindestanforderungen an die PJ-Ausbildung dar, da den Autor*Innen bewusst war, dass auch die Krankenhausapothekenlandschaft innerhalb der ADKA durchaus divers ist.

Was aber deutlich dargestellt wird: PJler sind während der Zeit in der Krankenhausapotheke nicht billiges Aushilfspersonal, sondern haben einen Anspruch auf eine gute Ausbildung und müssen somit eine abschließende Berufsbefähigung mit auf den Weg bekommen. Insofern stellt der vorgelegte Leitfaden auch eine Selbstverpflichtung gerade für die in der Verantwortung stehenden Leitungen der Krankenhausapotheken dar. Das Kennenlernen aller Bereiche der Krankenhausapotheke von der Arzneimittelversorgung und Arzneimittelinformation über die Arzneimittelherstellung zur patientennahen klinischen Pharmazie muss geboten werden. Darüber hinaus darf auch die Wissenschaftlichkeit und die verpflichtende lebenslange Fortbildung nicht zu kurz kommen: Journal Clubs, PJ-Vorträge, Teilnahme an Fortbildungsveranstaltungen werden dringend empfohlen.

Wir sollten uns an jeder Stelle bewusst machen, dass wir aus dem Pool der PJler den größten Teil unserer zukünftigen Kollegen ziehen werden. Schon allein deshalb ist diese Ausbildung im praktischen Jahr für uns wichtig. Ein unzufriedener, weil in einer schlechten Ausbildung befindlicher PJler wird sicherlich wenig Motivation haben, sich für eine Tätigkeit in der Krankenhausapotheke zu entscheiden. Wir sind uns sicher, die ADKA-Empfehlung wird uns bei der Ausbildung helfen!

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