Arzneimittelwechselwirkungen beim Einsatz von DOAK in der klinischen Onkologie


Interaktionstabellen auf dem Prüfstand

Hans-Peter Lipp, Sophie Fromknecht und Jule Lichtenberger, Tübingen

Zur Abschätzung von relevanten Arzneimittelwechselwirkungen in der täglichen Praxis stehen mittlerweile immer mehr Datenbanken und publizierte Übersichtstabellen zur Verfügung. Allerdings fällt auf, dass die Angaben zur Relevanz teilweise erheblich schwanken. Am Beispiel der direkten oralen Antikoagulanzien (DOAK) und ihres möglichen Einsatzes bei Tumorpatienten wird deutlich, dass in den genannten Medien teilweise sogar Kontraindikationen ausgesprochen werden, obwohl wie am Beispiel von Abirateronacetat und DOAK keine plausible Begründung dargelegt werden kann. Auch bleibt unklar, weshalb das DOAK Apixaban nicht mit Imatinib, Crizotinib oder Sunitinib kombinierbar sein soll. Eine zu starke Gewichtung von In-vitro-Ergebnissen ist oft nur bedingt hilfreich, wie es die In-vivo-Erkenntnisse mit Enzalutamid und dem P-gp-Substrat Digoxin vor Kurzem verdeutlichten. Ein tieferes Verständnis für metabolische Abbau- und Eliminationswege, häufigere Updates von hinterlegten Informationen, aber auch Delphi-Verfahren könnten dazu beitragen, dass es zukünftig zu allgemein verlässlicheren Informationen aus entsprechenden Datenbanken kommt, was die Akzeptanz in der Praxis erhöhen dürfte.
Schlüsselwörter: Arzneimittelwechselwirkungen, DOAK, Datenbanken, Plausibilität, Gewichtungen
Krankenhauspharmazie 2023;44:61–70.

Liebe Leserin, lieber Leser, dieser Artikel ist nur für Abonnenten der KPH zugänglich.

Sie haben noch keine Zugangsdaten, sind aber KPH-Abonnent?

Registrieren Sie sich jetzt:
Nach erfolgreicher Registrierung können Sie sich mit Ihrer E-Mail Adresse und Ihrem gewählten Passwort anmelden.

Jetzt registrieren