Anstieg des Clozapin-Spiegels im Rahmen eines bronchopulmonalen Infekts


Sonja Habib-Mayer, Alexander Weigl, Isabella Schneider, Linz

Ein männlicher Patient (Raucher) mit der Hauptdiagnose paranoide Schizophrenie entwickelt während seines stationären Aufenthalts im offenen Bereich einer Psychiatrie im Rahmen eines bronchopulmonalen Infekts und kurzzeitiger Augmentation mit Fluvoxamin einen deutlichen Anstieg des Clozapin-Spiegels ohne wesentliche Toxizitätszeichen. Systemische Entzündungsreaktionen können über eine Hemmung des Cytochrom-P450–1A2 (CYP1A2) die Metabolisierung von Clozapin blockieren und so zu erhöhten Blutspiegeln mit und ohne Symptome einer Überdosierung führen. Fluvoxamin hemmt dosisabhängig in Komedikation mit Clozapin dessen Abbau um den Faktor 2 bis 10, was das Ansprechen auf eine Therapie erhöht und Nebenwirkungen verringert.
Ein Monitoring der Clozapin-Blutspiegel ist demnach essenziell, wenn vor oder während eines stationären Aufenthalts ein systemischer Infekt auftritt, damit die Dosierung von Clozapin entsprechend angepasst oder für die Dauer des Infekts auf ein anderes, für den Patienten geeignetes Antipsychotikum umgestellt werden kann.
Krankenhauspharmazie 2021;42:153–55.

Liebe Leserin, lieber Leser, dieser Artikel ist nur für Abonnenten der KPH zugänglich.

Sie haben noch keine Zugangsdaten, sind aber KPH-Abonnent?

Registrieren Sie sich jetzt:
Nach erfolgreicher Registrierung können Sie sich mit Ihrer E-Mail Adresse und Ihrem gewählten Passwort anmelden.

Jetzt registrieren