Eisenmangelanämien bei Tumorpatienten


Hintergründe, Prävalenz, Diagnostik und Behandlungsoptionen

Hans-Peter Lipp, Tübingen

Das Auftreten einer Anämie bei Tumorpatienten ist sehr häufig mit einem funktionellen Eisenmangel und einer reduzierten Transferrinsättigung verbunden, da zum einen die orale Absorption von Eisen, zum anderen die Verfügbarkeit aus vorhandenen Speichern eingeschränkt ist. Aus diesem Grund wird mittlerweile die Gabe von intravenösen Eisen-III-Kohlenhydratkomplexen ausdrücklich empfohlen, um das Ansprechen auf Erythropoese-stimulierende Agenzien zu verbessern und die Rate an Transfusionen mit Erythrozytenkonzentraten so gering wie möglich zu halten. Parenterale Eisen-III-Kohlenhydratkomplexe der dritten Generation bieten hierzu eine wichtige Hilfestellung, da sie die Infusion von 1000 mg Eisen innerhalb kurzer Zeit erlauben. Da die Vertreter Eisen-III-Carboxymaltose (FCM) und Eisen-III-Derisomaltose (IIM) den Non-Biological-Complex-Drugs (NBCD) zugeordnet werden, sind sie aufgrund ihrer unterschiedlichen physiko-chemischen und pharmakologischen Eigenschaften nicht 1 : 1 gegeneinander austauschbar.
Schlüsselwörter: Funktionelle Eisenmangelanämie, Prävalenz, Transferrinsättigung, intravenöse Eisen-III-Kohlenhydratkomplexe, Leitlinien
Krankenhauspharmazie 2020;41:329–37.

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