Arzneimitteltherapie bei eingeschränkter Leberfunktion


Viele offene Fragen

Dorothea Strobach, Angelika Poppele und Alexandra Weber, München

Die Anpassung der Arzneimitteltherapie an die Leberfunktion ist aus verschiedenen Gründen problematisch. Der zur Einschätzung des Schweregrads einer Leberinsuffizienz verwendete Child-Pugh-Score wird von den Zulassungsbehörden als Bezugsgröße empfohlen, er ist allerdings nicht dafür entwickelt worden und spiegelt nicht die hepatische metabolische Kapazität wider. Auch der neuere MELD-Score und seine Weiterentwicklungen sind nicht für diese Anwendung validiert, allerdings sind sie sensitiver und objektiver bestimmbar. Pharmakokinetische Veränderungen bei Leberinsuffizienz können auf allen Ebenen von Absorption bis Elimination auftreten und je nach Art der Leberfunktionsstörung und Folgeerkrankungen variieren. Theoretisch-pharmakokinetische Überlegungen können nur einen Anhaltspunkt für Dosisanpassungen liefern. Für die Dosisanpassung und Substanzauswahl sind unbedingt Wirkungen und Nebenwirkungen von Arzneistoffen zur Verhinderung von Komplikationen zu beachten.
Schlüsselwörter: Leberinsuffizienz, Child-Pugh-Score, MELD, Arzneimittelauswahl, Dosisanpassung
Krankenhauspharmazie 2019;40:387–94.

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