Krankenhausapotheker in der EU
Ein wichtiger Schritt auf dem Weg zur gegenseitigen Anerkennung
Einsatz komplementärer Pflegemaßnahmen auf der Palliativstation
Viele Palliativpatienten leiden an belastenden Symptomen wie Schmerzen, Angst und Dyspnoe. So werden seit einigen Monaten den Patienten an der Medizinischen Hochschule Hannover (MHH) durch qualifizierte Pflegekräfte einige komplementäre und alternative Pflegemaßnahmen unter Anwendung ätherischer Öle zur Verbesserung des Gesundheitszustandes und zur Optimierung der Lebensqualität angeboten. Die allgemeingültigen Pflegemaßnahmen werden zunächst interdisziplinär erarbeitet, nach Anwendung die Effekte dokumentiert und die Ergebnisse evaluiert.
Schlüsselwörter: Komplementäre Pflegemaßnahmen, Aromatherapie, Palliativmedizin
Krankenhauspharmazie 2014;35:2–7.
English abstract
Measures of complementary care at a palliative ward
Most of the palliative patients suffer from various symptoms like pain, anxiety and dyspnea. At the palliative ward in the Hannover Medical School (MHH) are offered some measures of complementary care to improve the state of health and life-quality of the patients. Qualified nurses are dealing with methods within the scope of aromatherapy. An interdisciplinary study group is developing scientific standards of complementary care, a form sheet for documentation and evaluation of the results.
Key words: Complementary care, aromatherapy, palliative medicine
Sicherer Arzneimitteleinkauf für das Krankenhaus
Statement des ADKA-Ausschusses Arzneimitteltherapiesicherheit
Beim Einkauf von Arzneimitteln zur Anwendung im Krankenhaus müssen ähnlich aussehende Verpackungen (Look-alike) zur Erhöhung der Patientensicherheit vermieden werden.
Europäische Richtlinie zu Arzneimittelinteraktionen aktualisiert
EMA verabschiedet erste Neuauflage seit 1998
Klinisch relevante Arzneimittelinteraktionen sind ein weitverbreitetes Problem, das den behandelnden Arzt vor große Herausforderungen stellt und bei einer beträchtlichen Zahl von Patienten zu Hospitalisierungen führt. Um zu einer verbesserten Abschätzung des Interaktionspotenzials zwischen neuen und bereits auf dem Markt befindlichen Arzneimitteln beizutragen, haben sowohl die europäische Arzneimittelagentur (EMA) als auch die US-amerikanische Food and Drug Administration (FDA) ihre entsprechenden Empfehlungen überarbeitet, wobei es sich bei der am 1. Januar 2013 in Kraft getretenen EMA-Richtlinie [1] um die finale Version und bei der 2012 publizierten Fassung der FDA [2] um einen Diskussionsentwurf (Draft) handelt. Die „Final EMA Guideline on the Investigation of Drug Interactions“ war auch Gegenstand des jüngsten internationalen Drug-Drug-Interaction-(DDI-)Workshops und wird in diesem zweiten Teil der Berichterstattung thematisiert.
EAHP Summer Academy: Pharmacoeconomics
Vom 13. bis 15. September 2013 fand in Lissabon das diesjährige European Association of Hospital Pharmacists (EAHP) Academy Seminar zum Thema „Pharmacoeconomics: Tools, Strategies and Beyond“ statt. In Lissabon waren erstmals Krankenhausapotheker aller europäischen Länder zum Academy Seminar eingeladen. Rund 80 Teilnehmer aus allen Himmelsrichtungen Europas, von Island über Estland bis zur Türkei, kamen auf dieser vom portugiesischen Verband Associação Portuguesa dos Farmacêuticos Hospitalares ausgerichteten Veranstaltung zusammen.
Analyse von CYP450-Wechselwirkungen – kleiner Aufwand, große Wirkung
Das Interaktionspotenzial der Fluorchinolone (Gyrasehemmer)
Für die Bewertung des pharmakokinetischen Interaktionspotenzials der Fluorchinolone (Gyrasehemmer) sind deren modulierende Eigenschaften auf das Cytochrom-P450(CYP)-Isoenzym 1A2 von maßgeblicher Bedeutung. In der Interaktionstabelle (Tab. 1) wird das Verhalten von fünf Fluorchinolonen zu Cytochrom-P450-Isoenzymen dargestellt.
Antibiotikatherapie
Gibt es einen optimalen Zeitpunkt zur Gabe der initialen Antibiotika-Dosis vor einer Operation?
Zur Verringerung von postoperativen Infektionen wird in den Leitlinien derzeit eine erste Antibiotika-Dosis innerhalb einer Stunde vor OP-Beginn empfohlen. Laut einer Studie mit über 4000 Patienten liegt der optimale Zeitraum für die erste Dosis einer Antibiotika-Prophylaxe innerhalb von 18 Minuten vor OP-Beginn.
Strenge Blutzuckereinstellung
Einfluss auf die Mortalität beim akuten Koronarsyndrom
Eine prospektive und randomisierte Studie mit 280 Patienten kommt zu dem Ergebnis, dass bei Patienten mit akutem Koronarsyndrom und Hyperglykämie eine strenge Blutzuckereinstellung weder die enzymatische noch die szintigraphische Infarktgröße verringert, jedoch mit erhöhten Risiken für Mortalität und einen zweiten nichttödlichen Myokardinfarkt einhergeht.
Antibiotika-assoziierte Diarrhö
Präventivwirkung hochdosierter Bakterienpräparate
Mit Laktobazillen- und Bifidobakterien-Präparaten wird versucht, gegen Durchfallerkrankungen, verursacht durch Antibiotika und Clostridien, vorzubeugen. In einer britischen Studie mit älteren Klinikpatienten konnte jedoch die Wirksamkeit der Mikroben in Vergleich zu Plazebo nicht belegt werden.
Metaanalyse
Vaskuläre und gastrointestinale Auswirkungen von NSAR
Trotz allseits bekannter vaskulärer und gastrointestinaler Auswirkungen nichtsteroidaler Antirheumatika (NSAR) sind Art und Ausmaß dieser Risiken oft unklar, vor allem bei Patienten mit erhöhtem kardiovaskulärem Risiko. Durch eine Metaanalyse randomisierter Studien sollen die Gefahren durch NSAR präzisiert werden.
Notfallmedizin
Hypotonie frühzeitig erkennen und behandeln
Tritt bei einem Klinikpatienten ein Blutdruckabfall auf, kann dies zu Komplikationen bis hin zum Kreislaufstillstand führen. Problematisch ist auch eine Hypotension während einer Narkose. Welche Möglichkeiten es gibt, den Blutdruck zu stabilisieren, wurde auf einem von der Ratiopharm GmbH unterstützten Symposium auf dem DGAI-Hauptstadtkongress 2013 in Berlin diskutiert.
Analgosedierung bei Intensivpatienten
Neue Substanzen bieten Vorteile
Die Langzeitanalgosedierung ist eine alltägliche Herausforderung auf der Intensivstation. Sie erfordert den rationalen Einsatz von Sedativa und Analgetika, wobei heute ein eher restriktives Vorgehen empfohlen wird. Neuere Substanzen wie der My-Agonist Remifentanil und der hochselektive Alpha-2-Agonist Dexmedetomidin bieten im Vergleich zu anderen Substanzen wie Benzodiazepinen und Propofol wesentliche Vorteile. Der Stellenwert beider Substanzen wurde im Rahmen des Seminarkongresses „Interdisziplinäre Intensivmedizin“ in Garmisch-Partenkirchen diskutiert.
Promotionspreis für Krankenhauspharmazie
Gestiftet von der Takeda Pharma Vertrieb GmbH & Co. KG
Zum vierten Mal verleiht die ADKA den Promotionspreis für Krankenhauspharmazie. Takeda stiftet diesen Preis im Rahmen ihrer Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses.
Autorenpreis 2013 der Zeitschrift Krankenhauspharmazie
Gestiftet von der Firma Amgen GmbH
Detaillierte Informationen in der Dezember-Ausgabe 2013 der Krankenhauspharmazie
Autorenförderpreis 2013 der Zeitschrift Krankenhauspharmazie
Gestiftet von der Bayer Vital GmbH
Detaillierte Informationen in der Dezember-Ausgabe 2013 der Krankenhauspharmazie
Innovationspreis 2014 im Bereich klinische Pharmazie
Gestiftet von der Sanofi-Aventis Deutschland GmbH
Detaillierte Informationen in der Oktober-Ausgabe 2013 der Krankenhauspharmazie
39. Wissenschaftlicher Kongress der ADKA in Hamburg
Aufruf für Poster und Kurzvorträge
„Der elektronische Arzneimittelversorgungsprozess – Schlüssel zur Arzneimitteltherapiesicherheit“ lautet das Thema des 39. Wissenschaftlichen Kongresses der ADKA vom 15. bis 18. Mai 2014 in Hamburg. In Plenarvorträgen, Seminaren, Workshops und Kurzvorträgen wird das Thema dargestellt, diskutiert und mit den Tagungsteilnehmern weiter erarbeitet.
Ausschreibungen zum ADKA-Kongress
Nachwuchsförderung
Zur Förderung des Berufsnachwuchses hat der Bundesverband deutscher Krankenhausapotheker (ADKA) e.V. anlässlich des ADKA-Kongresses 2014 verschiedene Stipendien und erneut den Ausbildungsprojektpreis ausgeschrieben.