Dr. Torsten Hoppe-Tichy, Heidelberg
Ich erinnere mich noch gut an den Kongress der European Association of Hospital Pharmacists (EAHP) 2008 in Maastricht: Es gab eine Zusammenkunft der EAHP-Delegierten der einzelnen Länder und des EAHP-Boards. Wir deutschen Delegierten haben nichts Böses geahnt, wurden dann allerdings von deutlich aggressiven Fragen zu Lieferengpässen überrascht, insbesondere vor dem Hintergrund, dass Länder wie Norwegen von der pharmazeutischen Industrie bestimmte Zytostatika nicht mehr bekamen, in Deutschland jedoch kein Lieferengpass herrschte. Die „Erklärung“ folgte dann postwendend von Delegierten anderer Länder. So habe Deutschland höhere, „ungeregelte“ Preise, daher würden deutsche Krankenhausapotheken folglich auch bis zuletzt beliefert. Auf EAHP-Ebene hat das Scientific Committee der Problematik umgehend Beachtung geschenkt und ein Seminar zum Thema „Drug Shortages“ organisiert.
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