Innovation in der Therapie von postmenopausaler Osteoporose und Tumor-assoziierten …
Durch die spezifische Bindung von RANKL inhibiert der voll humane monoklonale Antikörper Denosumab die Osteoklasten-assoziierte Knochendestruktion. In der Behandlung der postmenopausalen Osteoporose war Denosumab (60 mg s.c. alle 6 Monate) dem Bisphosphonat Alendronsäure bezogen auf die Steigerung der Knochenmineraldichte überlegen. Auch bei Patienten mit metastasierten soliden Tumoren ergaben sich unter Denosumab (120 mg s.c. alle 4 Wochen) gegenüber i.v. Zoledronsäure signifikante Vorteile hinsichtlich der Zeit bis zum Eintreten des ersten skelettalen Ereignisses. In der höheren Dosis waren weniger Akut-Phase-Reaktionen und renale Dysfunktionen als unter i.v. Zoledronsäure zu beobachten, während die Inzidenz an Osteonekrosen in beiden Behandlungsgruppen vergleichbar war. Weiter gehende pharmakoökonomische Analysen werden neben den Therapiekosten die gute Adhärenz und den verminderten Anteil an Skelettkomplikationen unter Denosumab über die Zeit einbeziehen müssen.
Schlüsselwörter: Denosumab, Bisphosphonate, Vergleichsstudien, pharmakoökonomische Analysen
Krankenhauspharmazie 2012;33:105–15.
Was ist zu tun nach unsachgemäßer Lagerung?
Logistikkette von kühl zu lagernden Arzneimitteln
Nicht selten kommt es im Krankenhaus oder in Pflegeheimen auf dem letzen Abschnitt der Logistikkette von kühlpflichtigen Arzneimitteln zu Unregelmäßigkeiten, beispielsweise, wenn auf einer Station ein Kühlschrank ausfällt, kühl zu lagernde Arzneimittel nicht unmittelbar nach der Anlieferung in den Kühlschrank eingelagert werden oder wenn ein Präparat vor der Applikation auf Raumtemperatur erwärmt wurde, die Applikation jedoch verschoben oder abgesagt werden musste. Für diese temporär außerhalb der spezifizierten Lagertemperatur gelagerten Arzneimittel gilt es zu entscheiden, ob ein Einsatz noch zulässig und vertretbar ist. Die Fachinformationen geben jedoch nur selten Hinweise über zu treffende Maßnahmen. Kommt es zu Unsicherheiten im Umgang mit Arzneimitteln, wenden sich die Pflegekräfte häufig an die Krankenhausapotheke und benötigen meist unmittelbar eine Empfehlung. Zur Vorbereitung derartiger Empfehlungen erarbeiten viele Krankenhausapotheken Übersichtstabellen. Der vorliegende Artikel erläutert das Informationsbedürfnis der Krankenhausapotheke bezüglich der Lagerung und der zu treffenden Maßnahmen im Falle einer temporären Unter- oder Überschreitung von spezifizierten Lagerbedingungen.
Schlüsselwörter: Logistikkette, Kühlprodukte, Fachinformation, Krankenhausapotheke, Informationsbedarf
Krankenhauspharmazie 2012;33:117–20.
English abstract
Supply chain of refrigerated products from the manufacturer to the patient – what to do in the case of incorrect storage?
In hospitals or nursing homes problems concerning the logistic of refrigerated drugs are common. There are daily situations on the ward causing uncertainty about the further use of a product, e. g. after the breakdown of a refrigerator or a short-term adaptation of the treatment regime after the refrigerated product already has been warmed-up to room temperature prior to the administration. In all these cases a decision is unavoidable, whether the product can be used or not. The storage conditions are usually specified in the summary of product characteristics, but normally information about the handling in the case of a temporary temperature deviation is lacking. Therefore, nurses address the hospital pharmacy if they are uncertain of the correct procedure. It is important to give the necessary information without delay in order to assure the planned administration or reorder the rejected product. As information about the management of incorrectly stored products is not required by the authorities and therefore usually not provided by the manufacturers, many hospital pharmacists work out lists or tables with data on this topic to support the ward staff in time. The aim of this paper is to expose the requirements of hospital pharmacists concerning information about the correct handling and storage of refrigerated drugs in the case of a temporary temperature deviation.
Key words: supply chain, refrigerated products, SPC, hospital pharmacy, information needs.
Deutsches Register Klinischer Studien
Eine zusätzliche Quelle für Arzneimittelinformationen
Das Deutsche Register Klinischer Studien (DRKS) liefert Informationen zu abgeschlossenen, laufenden und geplanten klinischen Studien in Deutschland. Zusammen mit der geplanten Datenbank des Deutschen Instituts für Medizinische Dokumentation und Information (DIMDI), in welche die Ergebnisse klinischer Prüfungen eingetragen werden sollen, unterstützt das Register die Krankenhausapotheker bei einer ihrer wichtigsten Aufgaben: dem Bereitstellen von Informationen über Arzneimittel.
Schlüsselwörter: Klinische Studien, Register, Arzneimittelinformationen, Recherche, Hintergrundinformationen, Deutsches Register Klinischer Studien
Krankenhauspharmazie 2012;33:121–5.
Hoher Informationsbedarf bei der Therapie mit oralen Zytostatika
Bei keiner anderen Medikamentengruppe gibt es so viel Beratungsbedarf wie bei den oralen Zytostatika, so das Fazit einer Fortbildungsveranstaltung, die am 26. Oktober 2011 im Krankenhaus Nordwest in Frankfurt/Main stattfand. Was ist bei der Einnahme von oralen Zytostatika zu beachten, bei welchen Nebenwirkungen muss der Patient sofort den Arzt aufsuchen? Ein Thema, bei dem es sich lohnt, das eigene Fachwissen aufzufrischen. Die Veranstaltung stand unter der wissenschaftlichen Leitung von Chefapothekerin Karin Kiesel-Klaus und wurde von den Firmen Actavis und GlaxoSmithKline finanziell unterstützt.
Krankenhauspharmazie 2012;33:126–7.
Intern schnell und effektiv informieren – der Newsletter hilft
Ein Newsletter ist ein ideales Instrument, um Kollegen abteilungs- und fachübergreifend zu informieren. Doch damit die Zielgruppe die Post mit Interesse verfolgt, müssen die enthaltenen Meldungen spannend, kurz und prägnant sein. Wie Sie einen solchen Newsletter erstellen, lesen Sie im folgenden Beitrag.
Clostridium-difficile-Infektionen
Fidaxomicin wirkt auch unter laufender systemischer Antibiotikatherapie
Infektionen durch Clostridium difficile nehmen weltweit dramatisch zu. Die neue, gegen Clostridium difficile wirksame Substanz Fidaxomicin (Dificlir®) behält ihre Wirksamkeit auch bei Fortführung einer systemischen Antibiose. Die Europäische Kommission hat das neue Antibiotikum am 5. Dezember 2011 für die Behandlung von Erkrankungen durch Clostridium difficile zugelassen.
Mit einem Kommentar von Prof. Dr. med. Matthias Trautmann, Leiter des Instituts für Krankenhaushygiene, Klinikum Stuttgart
Empirische Antibiotikatherapie
Rückgang von C.-difficile-Infektionen durch Umstellung auf Schmalspektrumantibiotika
Antibiotika-assoziierte Diarrhöen durch Clostridium difficile nehmen weltweit zu. Auch in Deutschland steigt die Inzidenz. Durch Umstellung der empirischen Antibiotikatherapie auf Schmalspektrumsubstanzen konnte eine englische Arbeitsgruppe die Inzidenz dieser Erkrankung in einem Akutkrankenhaus signifikant senken. Entscheidend hierbei war auch die Mitwirkung des in der Antibiotikatherapie erfahrenen Apothekers auf Statio
Mit einem Kommentar von Prof. Dr. med. Matthias Trautmann, Leiter des Instituts für Krankenhaushygiene, Klinikum Stuttgart
Chemotherapie-induzierte Toxizität
Hoher Verbrauch von Blutprodukten
Blutprodukte wie Erythrozytenkonzentrate, Thrombozytenkonzentrate oder Fresh Frozen Plasma werden bei einer Standardchemotherapie besonders häufig zur Behandlung von infektionsbedingten Komplikationen benötigt. Dies ergab die Teilanalyse einer prospektiven Kohortenstudie, in der die Daten von 273 Patienten mit 1004 Chemotherapiezyklen erfasst worden waren.
Chemotherapie-induzierte Toxizität
Kosten steigen mit Häufigkeit der Grad-3/4-Nebenwirkungen
Die Kosten für das Management einer Zytostatika-bedingten Toxizität steigen exponentiell mit der Zahl von Grad-3/4-Nebenwirkungen, also schweren und schwersten Nebenwirkungen. Sie sind in den Zyklen besonders hoch, in denen mehr als vier Chemotherapie-bedingte Toxizitäten auftreten, in Zyklen mit Intensivbehandlung sowie in Zyklen, in denen es zu Grad-3/4-Infektionen und febriler Neutropenie kommt. Dies ergab eine prospektive Kohortenstudie, in der die Daten von 273 Patienten mit 1004 Chemotherapiezyklen analysiert wurden.
Fortführung des Münchner onkologischen Stammtischs
Therapieoptionen beim metastasierten Prostatakarzinom
Am 15. November 2011 trafen sich auf Einladung der Firma Sanofi-Aventis Deutschland GmbH onkologisch tätige Krankenhausapotheker und pharmazeutisch-technische Assistenten aus dem Großraum München im Rahmen des onkologischen Stammtisches zur zweiten Fortbildungsveranstaltung des Jahres 2011 zum Thema „Therapie des metastasierten kastrationsresistenten Prostatakarzinoms“.