Palliativmedizin

Antibiotika für terminal kranke Patienten?


Hardy-Thorsten Panknin, Berlin

Auf Palliativstationen werden in der Regel medizinisch ausbehandelte Patienten betreut, deren Lebenserwartung nur noch einige Wochen beträgt. Therapieziele in dieser Phase sind eine adäquate Schmerzlinderung und die Schaffung einer ruhigen, spannungsfreien Umgebungsatmosphäre. Ob in dieser Phase auftretende Infektionen noch kausal mit Antibiotika behandelt werden sollen, ist unter Palliativmedizinern umstritten. Eine Infektion, zum Beispiel eine Pneumonie, ist nicht selten die unmittelbar zum Tod führende Komplikation, beispielsweise bei Karzinompatienten. Würde man jede Infektion adäquat behandeln, würde sich auch die Leidensphase in diesem für den Patienten ohnehin belastenden Stadium verlängern.

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