Ein neuer Begriff etabliert sich in der Fachpresse: Gender-Medizin. Die Erkenntnis, dass die Entstehung und der Verlauf von Erkrankungen bei Männern und Frauen unterschiedlich sind, wird zunehmend in Forschung und Lehre sowie Weiterbildung von Ärzten und Apothekern thematisiert. Diese noch junge Wissenschaft hat in den letzten Jahren begonnen, die unterschiedlichen Wirkungen von Medikamenten auf den weiblichen und männlichen Organismus zu erforschen, um dadurch Erkenntnisse über geschlechtsspezifische Diagnose- und Therapieansätze zu erbringen. Der Deutsche Pharmazeutinnen-Verband und der Deutsche Ärztinnenbund, Regionalgruppe Baden-Württemberg, haben gemeinsam vom 6. bis 8. Juni 2008 in Heidelberg den Gender Medicine Congress 2008 veranstaltet. An dieser ersten gemeinsamen Veranstaltung von Pharmazeuten und Medizinern nahmen etwa 90 Teilnehmer aus neun Ländern teil.
Krankenhauspharmazie 2009;30:78–9.