Harnwegsinfektionen

Können mit antimikrobiell beschichteten Kathetern Infektionen vermieden werden?


Hardy-Thorsten Panknin, Berlin

Die mit einer transurethralen Harnwegskatheterisierung verbundene Infektionsgefahr ist ein Standardthema jedes Hygieneunterrichts. Ein optimales, aseptisches Vorgehen bei der Katheterinsertion und eine tägliche, sorgfältige Meatuspflege können dieses Problem leider nur teilweise beeinflussen. Pro Liegetag eines transurethralen Katheters steigt die Rate asymptomatischer Bakteriurien um etwa 3 %; nach drei Wochen weisen somit bereits 60 bis 70 % der Katheterträger eine Bakterien- oder Pilzbesiedlung des Blasenharns auf. Nur bei einer Minderzahl der Patienten treten allerdings klinische Symptome einer Harnwegsinfektion mit Fieber, Schmerzen in der Harnröhre und dem Gefühl des Harndrangs trotz frei durchgängigem Katheter auf. Um den Prozess der Kolonisation des Kathetermaterials und der mikrobiellen Besiedlung des Blasenurins zu verlangsamen, wurden in den 1980er und 1990er Jahren verschiedene Kathetermaterialien mit antiinfektiven Zusätzen oder Katheter mit antiseptischen Beschichtungen entwickelt. Die Effektivität dieser meist teureren Katheter wird allerdings immer wieder kontrovers diskutiert – die meisten Kliniken kaufen sie daher noch nicht ein.

Liebe Leserin, lieber Leser, dieser Artikel ist nur für Abonnenten der KPH zugänglich.

Sie haben noch keine Zugangsdaten, sind aber KPH-Abonnent?

Registrieren Sie sich jetzt:
Nach erfolgreicher Registrierung können Sie sich mit Ihrer E-Mail Adresse und Ihrem gewählten Passwort anmelden.

Jetzt registrieren