Adieu


Im Jahr 1980 bei der Wissenschaftlichen Tagung der Arbeitsgemeinschaft Deutscher Krankenhausapotheker in Aachen wurde unter dem damaligen Präsidenten Heinz Radermacher beschlossen, die DAZ-Beilage „Die Krankenhausapotheke“ in eine eigenständige Zeitschrift namens „Krankenhauspharmazie“ umzuwandeln. Von da an hatte ich die Aufgabe, zusammen mit dem Herausgeber, Ltd. Pharmaziedirektor Dr. Peter Frank, die Zeitschrift zu entwickeln und im Markt zu etablieren. Dies gelang mit Ihrer Hilfe, dank Ihrer Beiträge, dank Ihrer Akzeptanz und nicht zuletzt dank der pharmazeutischen Industrie, die Existenz und Überleben aus finanzieller Sicht ermöglichte.

Es hat sich viel geändert in den vergangenen 28 Jahren und ich habe viel erlebt. So habe ich mit verschiedenen Präsidenten und Geschäftsführern zusammengearbeitet, zum Beispiel mit Heinz Radermacher, Götz Schütte, Dr. Hugo Krämer, Prof. Dr. Irene Krämer, Dr. Steffen Amann und Michael Lueb, mit Edgar Schmitt und Klaus Tönne. Immer standen bei der Zusammenarbeit sachliche Aspekte und das Ziel, die Zeitschrift als Forum für die Krankenhausapotheker zu nutzen und zu stärken, im Vordergrund.

Es war auch ein besonderes Erlebnis, erstmals eine Tagung in den neuen Bundesländern besuchen zu können. Ich erinnere mich auch an eine eindrucksvolle Tagung in Kühlungsborn Anfang der 1990er Jahre.

Die Zahl der Krankenhausapotheken stieg deutlich, um dann aber leider wieder sehr stark abzunehmen.

Ich habe alle wissenschaftlichen Tagungen der ADKA seit 1980 besucht. Viele Kolleginnen und Kollegen aus den Krankenhausapotheken habe ich auf den Veranstaltungen persönlich kennen und schätzen gelernt. Teilweise haben sich über die Jahre freundschaftliche Kontakte entwickelt, für die ich sehr dankbar bin. Auch die Zusammenarbeit mit „meinen“ Herausgebern Dr. Peter Frank, Dr. Hubert Schneemann und Dr. Egid Strehl, mit den Mitgliedern des Herausgeberbeirats und mit allen unseren Autorinnen und Autoren war immer von dem Bestreben geprägt, unseren Lesern eine hilfreiche und gute „Krankenhauspharmazie“ an die Hand zu geben.

Es gab Zeiten, da wurde in der Mitgliederversammlung darüber diskutiert, welches Papier wir zu verwenden haben und wie die Redaktion besser „kontrolliert“ werden kann. Dies ist alles Geschichte und Teil eines Entwicklungsprozesses. Längst hat sich die Zeitschrift ihren festen Platz bei den Mitgliedern erobert, und die wirklichen Probleme des Berufsstandes stehen schon lange wieder im Zentrum der Diskussionen.

Gerne denke ich an viele Jahre guter und interessanter Arbeit und Aufgabenstellungen zurück, die ich nicht zuletzt aufgrund der guten Zusammenarbeit auch mit „meinen“ Krankenhausapothekerinnen und -apothekern erleben durfte. Ich habe mich über die Jahre immer bemüht, die Interessen der Krankenhausapotheker – auch im Deutschen Apotheker Verlag – adäquat zu vertreten. Gemeinsam mit Ihnen, liebe Kolleginnen und Kollegen, und mit zahlreichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern im Verlag wurde die Krankenhauspharmazie zu einer weithin anerkannten pharmazeutischen Fachzeitschrift. Es gibt nicht mehr viele pharmazeutische Fachzeitschriften, in denen derart qualitätsvolle Originalbeiträge von Apothekern erscheinen!

Und jedem Anfang wohnt ein Zauber inne,

Der uns beschützt und der uns hilft, zu leben.

Wir sollen heiter Raum um Raum durchschreiten,

An keinem wie an einer Heimat hängen,

Der Weltgeist will nicht fesseln uns und engen,

Er will uns Stuf‘ um Stufe heben, weiten.

Kaum sind wir heimisch einem Lebenskreise

Und traulich eingewohnt, so droht Erschlaffen,

Nur wer bereit zu Aufbruch ist und Reise,

Mag lähmender Gewöhnung sich entraffen.

Aus: „Stufen“ von Hermann Hesse

Mein „Kind“ ist mit 28 Jahren nun wirklich erwachsen, es wird seinen guten Weg weiter gehen.

Für alle Unterstützung, für die stets gute Kooperation, für zahlreiche Anregungen und auch für viele Ideen und Hinweise danke ich Ihnen allen sehr herzlich.

Ich werde die Verlage zum Ende des Jahres auf eigenen Wunsch verlassen und sage Ihnen deshalb heute „Adieu“.

„Auf Wiederlesen“, Ihre

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