Im Universitätsklinikum Hamburg Eppendorf (UKE) wurde ein Jahr lang ein Medikationssystem getestet, mit dem die Arzneimittelversorgung von der Verordnung bis zur Applikation ganzheitlich abgebildet werden sollte. Ziel war es, die Arzneimitteltherapiesicherheit zu erhöhen und die Prozesskosten in der Arzneimittelversorgung zu erniedrigen. Kernstück des Systems war eine Verordnungssoftware, die mit einem Unit-Dose-System verbunden war. In einer Vorstudie wurde der Ist-Prozess intensiv untersucht und einem Soll-Prozess gegenübergestellt. Unter den seinerzeit angenommenen Soll-Prozessabläufen wurde eine Einsparmöglichkeit von 10% der Gesamtprozesskosten prognostiziert [1]. Nach Abschluss des einjährigen Pilotprojekts zeigt die Analyse der Daten, dass die gesteckten Ziele mit der gewählten Soft- und Hardwarekonstellation nicht erreicht werden konnten. Über die Projektzeit wurden jedoch wertvolle Erkenntnisse zum Versorgungsprozess und die Anforderungen an Soft- und Hardware gewonnen, die bei weiteren Projekten zur Realisierung einer zukunftsweisenden Arzneimittelversorgung helfen werden. Durch den Ausgang dieses Pilotprojekts wird der grundsätzliche Ansatz nicht in Frage gestellt.
Schlüsselwörter: Scan for Safety, Arzneimittelversorgung, Pilotprojekt
Krankenhauspharmazie 2007;28:129–31.