Herr Schmitt, durch Ihre Initiative wurde das Förderprogramm für Führungskräfte im Krankenhaus ins Leben gerufen. Zwei Durchgänge mit jeweils 12 Kolleginnen und Kollegen haben das Programm mittlerweile erfolgreich abgeschlossen. Welche Erwartungen haben Sie mit ihrer Initiative verbunden und wovon haben Sie sich bei der Gestaltung der Inhalte leiten lassen?
Edgar Schmitt: Die Erwartungen, die sich mit der Initiative zur Schaffung der Förderprogramme und letztlich auch mit diesen selbst verbinden, sind vielfältig. Wir haben da einmal das Verbandsmarketing, welches Ereignisse braucht, die eine Mitgliedschaft erstrebenswert erscheinen lassen. Die Vorbereitung und Durchführung der zwei Seminarreihen gaben genügend Gelegenheit, auf unsere Aktivitäten hinzuweisen. Schon die Finanzierungsgespräche mit der Industrie, ohne deren großzügiges Sponsoring die Seminare nicht mit einem so komfortablen Eigenanteil der Teilnehmer durchzuführen gewesen wären, brachten der ADKA anerkennende Aufmerksamkeit. Die Berichterstattung über jedes einzelne Seminar in der Krankenhauspharmazie und die zahlreichen Gespräche über die Idee als solche taten ein Übriges.
Das Gewicht der Berufsgruppe wird in der Gegenwart durch seine etablierten Mitglieder bestimmt, ihre Zukunft hängt dagegen von den nachwachsenden Generationen ab, die das Ererbte mehren und weiter tragen müssen, soll der Fortbestand gesichert sein. Und daraus ergibt sich die zweite Erwartung.
Die Ausbildung in Studium und Praktikum bereitet Apotheker nicht auf Führungsaufgaben in einer Krankenhausapotheke vor. Managementqualitäten von Vorgesetzten, wie Kommunikations- und Konfliktfähigkeit, Sicherheit in Krisensituationen und im Personalmanagement, Arbeitsrecht eingeschlossen, entscheiden nicht nur über den inneren Zustand einer Funktionseinheit, sondern auch über deren Erscheinungsbild nach außen. Hier wird über Pro oder No zur Krankenhausapotheke wesentlich entschieden. Die angebotenen Seminare deckten genau diese Felder ab.
„Das Gewicht der Berufsgruppe wird in der Gegenwart durch seine etablierten Mitglieder bestimmt, ihre Zukunft hängt dagegen von den nachwachsenden Generationen ab...“
[Edgar J. Schmitt]
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