Busulfan in der Konditionierung zur allogenen und autologen hämatopoetischen Stammzelltransplantation


Neue Aspekte durch die Verfügbarkeit einer intravenösen Applikationsform (Busilvex®)

Wolfgang A. Bethge, Tübingen

Seit den Anfangsjahren der hämatopoetischen Stammzelltransplantation wird Busulfan in der Konditionierungstherapie eingesetzt. Zahlreiche Studien belegen die Wirksamkeit und Effektivität dieser Substanz in diesem Anwendungsgebiet, so dass sich die Kombination Busulfan/Cyclophosphamid als Alternative zu einer Ganzkörperbestrahlung kombiniert mit Cyclophosphamid in der Standardkonditionierung zur allogenen Stammzelltransplantion etabliert hat. Die Substanz besitzt eine komplexe Pharmakokinetik bedingt durch die hohe Variabilität ihrer Metabolisierung und enteralen Resorption. Obwohl seit 1952 verfügbar wurde erst Ende der 90er Jahre das therapeutische Fenster für die Anwendung in der myeloablativen Konditionierung genauer definiert. Daraus ergab sich die Notwendigkeit einer zielspiegeladaptierten Verabreichung entsprechend begleitend durchgeführter Busulfanspiegel-Bestimmungen. Erst die Verfügbarkeit einer intravenösen Applikationsform von Busulfan scheint die pharmakologische Steuerbarkeit dieser Substanz deutlich zu verbessern.
Schlüsselwörter: Busulfan, Metabolisierung, Pharmakokinetik, hämatopoetische Stammzelltransplantation, myeloablative Konditionierung
Krankenhauspharmazie 2005;26:363–8.

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