Dr. Susan Bischoff und das Team der Apotheke der Charité Universitätsmedizin Berlin
Dr. Thekla Schwarz
Dr. Thekla Schwarz ist am 22. April 2020 trotz ihrer schweren Erkrankung für uns alle völlig unerwartet und viel zu früh verstorben.
Thekla Schwarz war eine gebürtige Berlinerin, studierte und promovierte auch in Berlin an der Freien Universität. 1976 zog sie nach Franken, wo sie nach wenigen Jahren in öffentlichen Apotheken in die Krankenhausapotheke von Neustadt/Aisch ging. Dort arbeitete sie bis 1986 und wechselte dann in die Apotheke des Klinikums Nürnberg unter der Leitung von Herrn Dr. Scherbel.
Eingestellt wurde Frau Dr. Schwarz zunächst, um auf allen Stationen die behördlich vorgeschriebenen Begehungen durchzuführen. Dabei wurde sie im gesamten Klinikum bekannt, weil sie bei den Stationsbegehungen stets einen Fotoapparat dabeihatte und damit festhielt, was ihr alles besonders auffiel. Außerdem war sie beteiligt an der Einführung des therapeutischen Drug-Monitorings.
1993 kehrte Thekla Schwarz in ihre Heimat nach Berlin zurück und übernahm im Universitätsklinikum Benjamin Franklin die Leitung der Herstellung sowie die Stellvertretung des Apothekenleiters Herrn Dr. Kotwas. Sie nahm schon damals als „Apothekerin auf Station“ regelmäßig an den Visiten in der Onkologie und Rheumatologie teil.
Sie erwarb sowohl die Fachbezeichnung „Fachapothekerin für klinische Pharmazie“ als auch „Fachapothekerin für Arzneimittelinformation“.
Seit der Fusion der Krankenhausapotheken im Universitätsklinikum Benjamin Franklin und im Klinikum Rudolf Virchow im Jahr 2005 war sie in der Krankenhausapotheke der Charité Universitätsmedizin Berlin tätig. Auch hier vertrat sie die Apothekenleitung und war bis zu ihrer Pensionierung 2008 meine Stellvertreterin.
Neben ihrer Tätigkeit im Krankenhaus engagierte sich Frau Dr. Schwarz stets zusätzlich beruflich und ehrenamtlich. So war sie in der Apothekerkammer Berlin zwei Legislaturperioden in der Delegiertenversammlung und im Weiterbildungsausschuss, zeitweilig als Vorsitzende des Ausschusses. Außerdem war sie in der Arzt/Apotheker-Kommission der Apothekerkammer tätig. Sie war in der DAB-Kommission beim BfArM und Fortbildungsbeauftragte der ADKA-Berlin, wo sie zahlreiche Fortbildungsveranstaltungen für Krankenhausapothekerinnen und -apotheker organisiert hat.
Frau Dr. Schwarz wurde von allen Kolleginnen und Kollegen in der Apotheke, aber auch von den Ärztinnen, Ärzten und den Pflegenden aufgrund ihrer Integrität, ihrer hohen fachlichen Kompetenz und ihrer offenen, ausgesprochen sympathischen Art sehr geschätzt.
Sie ist auf eine unnachahmliche Art stets jung und interessiert an allem geblieben und hat zu vielen von uns nach ihrer Pensionierung einen sehr engen Kontakt gehalten.
Ihr Tod trifft uns völlig unvermittelt und lässt uns in tiefer Trauer zurück. Unsere Gedanken und unser Mitgefühl gehen zu ihrem Mann Uli, mit dem sie ihre künstlerische Ader entfalten konnte und in den letzten Jahren viele wunderschöne Reisen besonders in das von ihr geliebte Südfrankreich unternommen hat.
Wir werden sie vermissen.
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