Antibiotic Stewardship (ABS) in Zeiten der Digitalisierung


Entwicklung eines ABS-Moduls für die elektronische Patientenakte

Danny Brell, Dominic Fenske und Luise Kunkel, Erfurt

Die Digitalisierung und Automatisierung täglicher Arbeitsabläufe sowie Vernetzung von Daten bilden zusammen einen in vielen Wirtschaftsbereichen spürbaren Megatrend. Diese Entwicklungen sind in anderen Sparten schon deutlich konsequenter umgesetzt worden als im Gesundheitswesen. Ein Umdenken ist aber zu beobachten. Beispielsweise wird derzeit an vielen Klinikstandorten eine elektronische Patientenakte eingeführt, so auch 2018 am Helios Klinikum Erfurt. Hier ist neben der Pflegedokumentation, sämtlichen Befunden bildgebender Verfahren, Übernahme und Darstellung von Vitalwerten die allgemeine Medikation sowie jetzt auch ein ABS-Modul integriert. Ziel war es, die bisherige im Wesentlichen papiergestützte Vorbereitung und Dokumentation der ABS-Visiten in die digitale Welt durch die Entwicklung eines ABS-Moduls zu überführen. Dadurch sollen ABS-Visiten effektiver und schneller vorbereitet und die empirische Therapie entsprechend der diagnostischen Befunde zeitnah auf eine gezielte Therapie umgestellt werden können. Nicht zuletzt unterstützt das Modul dadurch das Ziel, die Gabe von Antibiotika weiter zu reduzieren und damit sowohl die Behandlungsqualität als auch die Sicherheit von Patienten zu erhöhen.
Schlüsselwörter: Antibiotic Stewardship, ABS-Visite, Antiinfektiva-Visite, ABS-Modul, ABS-Visitenvorbereitung
Krankenhauspharmazie 2019;40:512–6.

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