Morbus Parkinson – individuelle Therapie mit multimodaler Herausforderung


Werner Kropf, Klingenmünster

Die klassische Form der Parkinson-Krankheit kann heute zwar noch nicht geheilt werden, doch es steht eine Vielzahl an wirksamen Arzneimitteln bereit, die insbesondere die motorischen Symptome lindern können. Das Krankheitsgeschehen ist durch einen progredienten Untergang von vorwiegend dopaminergen Nervenzellen gekennzeichnet. Medikamente zielen darauf ab, die körpereigene Reserve zu nutzen oder die Dopamin-Funktionalität mittels Substitution zu verbessern. Da der beschriebene Zellverlust schleichend und über Jahre hinweg verläuft, sind immer wieder Prüfungen und Anpassungen der medikamentösen Therapie erforderlich. Daneben können sich zunehmend auch eine Reihe nichtmotorischer Symptome zeigen, die gleichwohl eine bedarfsgerechte Versorgung verlangen. Die Therapie berücksichtigt das Alter, die vorherrschende Symptomatik, die Komorbidität, die Lebensumstände sowie die Nebenwirkungen der Arzneimittel. Klinische Pharmazeuten sind aufgrund ihrer guten und breiten pharmakologischen Kenntnis eine Bereicherung für das multidisziplinäre Behandlungsteam und können zur Qualitätsverbesserung beitragen. Der vorliegende Beitrag stellt die aktuellen Empfehlungen zur Medikation zusammen und soll klinische Pharmazeuten ermutigen, sich in die interdisziplinäre Arbeit zur Optimierung der häufig vorkommenden, komplexen Medikationsregime einzubringen.
Schlüsselwörter: Parkinson, Pharmakotherapie, motorische Defizite, nicht-motorische Störungen, Levodopa, Dopaminagonisten, Medikation
Krankenhauspharmazie 2019;40:227–39.

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