Dr. Annette Junker, Wermelskirchen
Schlafstörungen sind ein kritisches und häufiges Symptom bei Krebspatienten und das sowohl in der akuten Phase als auch bei Überlebenden. Bis zu 60 % aller Krebsüberlebenden leiden unter Schlafstörungen, die aber oft nicht diagnostiziert werden und unterbehandelt bleiben. Da eine Therapie mit traditionell bei Schlafstörungen angewendeten Medikamenten durchaus auch zu Nebenwirkungen führen und die Lebensqualität vermindern kann, wurde in einer Studie, die während des 54. Amerikanischen Krebskongresses vorgestellt wurde, nach Alternativen gesucht.
In die randomisierte klinische Studie wurden 160 Krebsüberlebende mit klinisch diagnostizierten Schlafstörungen eingeschlossen. Sie wurden dann acht Wochen lang mit Akupunktur oder der kognitiven Verhaltenstherapie CBT-I (Cognitive behavior therapy for insomnia) behandelt [1]. Die Teilnehmer in der CBT-I-Gruppe arbeiteten mit einem Therapeuten zusammen mit dem Ziel, einen erholsamen Schlaf wiederherzustellen. Empfehlungen und Maßnahmen dabei waren:
- Verringerung des Zeitumfangs, der im Bett verbracht wird
- Reduktion der Tätigkeiten im Bett auf Schlaf und Sex
- Modifizierung von Irrglauben über den Schlaf
- Förderung von guter Schlafhygiene (Vermeidung von Licht von Tablets/Smartphones, von zu spätem Essen und zu anstrengenden Aktivitäten vor dem Schlaf)
- Entspannungstechniken
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