Physikalisch-chemische Stabilität von Carfilzomib nach Rekonstitution und in applikationsfertigen Zubereitungen


Sun Hee Kim und Irene Krämer, Mainz

Für den neuen, selektiven Proteasominhibitor Carfilzomib (Kyprolis®) sind bisher, außer in der Fachinformation, keine Untersuchungen zur physikalisch-chemischen Stabilität der rekonstituierten Lösung und der mit Glucose 5% verdünnten Infusionslösungen bekannt. Die chemische Stabilität der Carfilzomib-Lösungen wurde mittels einer RP-HPLC mit UV-Detektion über einen Zeitraum von 28 Tagen untersucht. Die HPLC-Methode wurde in Anlehnung an bekannte HPLC-Methoden nach Hayes et al. und Garg et al. etabliert und mit dem Fertigarzneimittel Kyprolis® validiert. Die physikalisch-chemische Stabilität wurde durch Messung des pH-Werts, Prüfung auf sichtbare Partikel oder Farbänderungen geprüft. Als Testlösungen wurden rekonstituierte Carfilzomib-Lösungen 2 mg/ml in Durchstechflaschen und Plastik-Einmalspritzen und verdünnte Infusionslösungen der Konzentration 0,8 mg/ml in Plastik-Einmalspritzen und 0,6 mg/ml in Polyolefin-Infusionsbeuteln mit 5% Glucoselösung als Trägerlösung hergestellt. Die Testlösungen wurden kühl (2 bis 8°C) und bei Raumtemperatur (25°C) gelagert. Die Probennahme erfolgte an Tag 0 und regelmäßig bis zu Tag 28. Alle Proben wurden dreimal gemessen. Bei Kühllagerung blieben der Gehalt an Carfilzomib und die pH-Werte über 28 Tage nahezu unverändert (100% ± <6%). Bei Raumtemperaturlagerung reduzierte sich der Gehalt rekonstituierter bzw. verdünnter Kyprolis®-Lösungen nach 14 Tagen bzw. 10 Tagen auf rund 90% bzw. >95%. In keiner der Untersuchungslösungen zeigten sich Farbveränderungen oder Partikelbildung über 28 Tage. Die pH-Werte veränderten sich während der Lagerung nur geringfügig. Bei Raumtemperatur- bzw. Kühllagerung sind die gemäß Fachinformation rekonstituierten und verdünnten Kyprolis®-Infusionslösungen über mindestens 14 Tage bzw. 28 Tage physikalisch-chemisch stabil.
Schlüsselwörter: Carfilzomib, physikalisch-chemische Stabilität, rekonstituierte Lösung, Infusionslösung, Reversed-phase Hochleistungsflüssigchromatographie (RP-HPLC)
Krankenhauspharmazie 2017;38:377–82.

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