Opicapon als Add-on zu Levodopa

Bisher standen zwei Catechol-O-Methyltransferase-(COMT-)Hemmer zur Verfügung, die bei Patienten mit motorischen Fluktuationen unter Levodopa-Therapie eingesetzt werden konnten: Tolcapon mit dem Risiko der Hepatotoxizität und das sicherere Entacapon, das aber nur eine moderate Verbesserung der täglichen On-Zeiten bewirken konnte. Opicapon wurde als effektiverer Inhibitor der COMT entwickelt mit gleichzeitig weniger toxischen Effekten. Die hohe Bindungaffinität mit daraus resultierender langanhaltender Wirksamkeit ermöglicht die einmal tägliche Gabe.

In einer randomisierten, doppelblinden Phase-III-Studie wurden 427 Patienten auf drei Beahndlungsarme randomisiert (25 mg oder 50 mg Opicapon/Tag oder Placebo). In allen drei Gruppen war die Off-Zeit reduziert: rund eine Stunde in der Placebo-Gruppe, 101,7 Minuten in der 25-mg-Gruppe und knapp zwei Stunden in der 50-mg-Gruppe (signifikanter Unterschied zwischen der 50-mg-Dosis und Placebo [–54,3 Minuten; 95%-Konfidenzintervall –96,2 bis –12,4 Minuten; p=0,008]). Auch in der anschließenden, ein Jahr dauernden Open-Label-Phase blieben die Off-Zeiten reduziert und in beiden Phasen konnten niedrigere Levodopa-Dosen engesetzt werden als zu Beginn der Studie.

Aufgrund des erhöhten Dopamin-Angebots traten in den Opicapon-Gruppen als unerwünschte Ereignisse am häufigsten Dyskinesien, Verstopfung und Mundtrockenheit auf. Veränderungen der Leberfunktion wie unter Tolcapon oder Diarrhö (als Klasseneffekt der COMT-Hemmer vermutet) wurden nicht beschrieben.

Insgesamt sei die Therapie effektiv und sicher, so die Studienautoren, und das Therapieregime werde durch die mögliche einmal tägliche Anwendung nicht unnötig verkompliziert.