Weniger Clostridium-difficile-Infektionen durch Reduktion des Fluorchinolonverbrauchs


Eine ABS-Intervention

Grit Berger, Carsten Windmeier und Lars Hüter, Bad Berka

Die Clostridium-difficile-assoziierte Diarrhö (CDAD) ist der häufigste Auslöser einer pseudomembranösen Kolitis im Krankenhaus. Auslösende Arzneimittel sind vor allem Breitspektrumantibiotika, besonders Fluorchinolone. Bei einem Anstieg der nosokomialen Inzidenzdichte von CDAD in unserem Krankenhaus führten wir eine Antibiotic-Stewardship-Intervention durch, die aus Information der Mitarbeiter und der Einführung eines Sonderrezepts für Fluorchinolone in der Zentralklinik Bad Berka bestand. Nach Analyse von Verbrauchszahlen und CDAD-Fällen erfolgte eine Überwachung der Ausgabe von Fluorchinolonen über ein Sonderrezept. Analysiert wurden der Fluorchinolonverbrauch, der Gesamtverbrauch an Antibiotika sowie die nosokomiale Inzidenzdichte an CDAD in den Jahren 2012 bis 2014. Der Fluorchinolonverbrauch sank von 3,84 RDD (Recommended daily doses)/100 Patiententage (PT) im Jahr 2012 auf 1,29 RDD/100 PT im Jahr 2014 (p<0,01). Die nosokomiale Inzidenzdichte von CDAD reduzierte sich von 0,52/1000 PT auf 0,32/1000 PT (p<0,01). Die Reduktion des Fluorchinolonverbrauchs durch Einführung eines Sonderrezepts führte zu einer signifikanten Verminderung der nosokomialen CDAD in der Zentralklinik Bad Berka. Die Sonderrezeptregelung für Fluorchinolone wurde dauerhaft eingeführt.

Schlüsselwörter:
Clostridium-difficile-assoziierte Diarrhö, Fluorchinolone, Sonderrezept

Krankenhauspharmazie 2016;37:177–9.

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