Marktrückzüge von Arzneimitteln


Eine Analyse der Situation in der Schweiz

Herbert Plagge, Basel, für die Arbeitsgruppe Ökonomie und Versorgung der GSASA, Schweizerischer Verein der Amts- und Spitalapotheker

Neben einer wachsenden Anzahl an Lieferengpässen bereiten in der Schweiz auch die Marktrückzüge von Arzneimitteln Probleme und stellen eine Herausforderung für Apotheker und Ärzte dar. Neben Sicherheitsaspekten oder Qualitätsproblemen sind mehr und mehr auch kommerzielle Gründe ausschlaggebend für die Entscheidung einer Firma, ein Arzneimittel vom Markt zu nehmen. Analysiert wird die spezifische Situation in der Schweiz im Zeitraum von 2011 bis Mitte 2015. Zum einen wurde bei den in diesem Zeitraum neu auf den Schweizer Markt gekommenen Arzneimitteln die Verteilung nach ATC-Gruppen betrachtet. Zum anderen wurde die Zahl und Charakteristik derjenigen Arzneimittel, die im Beobachtungszeitraum vom Markt zurückgezogen wurden, untersucht. Die Suche nach Ersatzlösungen ist mit einem hohen Zeitaufwand für die Spitalapotheke verbunden. Zudem wurden auch die Auswirkungen auf die Arzneimittelsicherheit für die Patienten, wenn Arzneimittel nicht mehr zur Verfügung stehen und durch andere ersetzt werden müssen, analysiert. Eine besondere Problematik stellen pädiatrische Dosierungen und Darreichungsformen aufgrund des geringen Marktvolumens dar, welche immer mehr vom Markt verschwinden. Die Beteiligten im Gesundheitswesen sind aufgerufen, eine für alle Seiten akzeptable Lösung anzustreben.

Schlüsselwörter: Marktrückzüge, Lieferengpässe, Arzneimittel, Versorgungssituation

Krankenhauspharmazie 2015;36:589–94.

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