Der Krankenhausapotheker verbessert die Arzneimitteltherapie – mit Sicherheit!


Pamela Kantelhardt, für den Ausschuss Arzneimitteltherapiesicherheit

Arzneimitteltherapiesicherheit ist mittlerweile zu einem für alle Berufsgruppen im Gesundheitswesen wichtigen Thema geworden. Patienten fordern nicht nur, dass man sie auf fachlich hohem Niveau therapiert, sondern auch, dass alle Maßnahmen für eine möglichst sichere Behandlung im Krankenhaus ergriffen werden. Mittendrin im Geschehen befindet sich der Krankenhausapotheker, dem die Sicherheit für den Patienten ein wichtiges Anliegen ist.

Die Krankenhausapotheker befassen sich schon seit etlichen Jahren mit dem Thema (Arzneimittel-)Therapiesicherheit und sehen diese als ihre zentrale Aufgabe im Krankenhaus. Bereits 1998 war die Sicherheit für unsere Patienten Thema des Wissenschaftlichen Kongresses des Bundesverbandes Deutscher Krankenhausapotheker (ADKA) e.V. Mit Arzneimitteltherapiesicherheit befassen sich auch die Autoren dieses Schwerpunktheftes. So erhalten Sie in dieser Ausgabe Ihrer Krankenhauspharmazie beispielsweise einen Einblick in die Methodik der effizienten Fehleranalyse sowie Informationen, wie sich Fehler vermeiden lassen. Wir bringen Sie auf den aktuellen Stand zur farblichen Kennzeichnung von Medikamenten gemäß den aktualisierten Empfehlungen der Deutschen Interdisziplinären Vereinigung für Intensiv- und Notfallmedizin (DIVI) – bereits im Oktober 2010 berichteten wir in der Krankenhauspharmazie von einer Umfrage zum aktuellen Stand der Spritzen-Kennzeichnung und den Empfehlungen für standardisierte Etiketten. Außerdem finden Sie im Heft zwei Beiträge zur Medikationsüberprüfung mit elektronischen Hilfsmitteln, kurz „Medication Reconciliation“, und dürfen sich aus einem weiteren Artikel, in dem die Entwicklung der Arzneimitteltherapiesicherheit in Großbritannien und die Stärkung der Rolle des Krankenhausapothekers in diesem Bereich beschrieben wird, Anregungen holen. Für Sie als Mitglieder unseres Berufsverbandes und aktive Krankenhausapotheker sind sicher viele hilfreiche Tipps dabei, die sich meist ohne großen Aufwand im praktischen Alltag umsetzen lassen.

Eine wichtige generelle Maßnahme zur Erhöhung der Sicherheit ist die Sensibilisierung gegenüber Risiken. Diese Maßnahme unterstützt auch der Ausschuss für Arzneimitteltherapiesicherheit der ADKA und veröffentlicht bereits seit 2006 aufbereitete, anonymisierte Veröffentlichungen von Fehlerbeispielen, seit 2009 auf Grundlage der ADKA-Datenbank DokuPiK, in der Rubrik „Serie“ der Krankenhauspharmazie. Vielleicht haben Sie den „Medikationsfehler des Monats“ in den letzten Ausgaben sogar vermisst? Ab dieser Ausgabe finden Sie wieder regelmäßig Beispiele zu möglichen Risiken sowie Hinweise, die Ihnen helfen, Strategien zur Risikoreduktion zu entwickeln. Wir haben die Rubrik gemeinsam mit Mitgliedern des Ausschusses, dem ADKA-Präsidium sowie Herausgeber und Redaktion der Krankenhauspharmazie überarbeitet und präsentieren Ihnen diese nun in einer neuen ansprechenden Form. Nach einer kurzen Einleitung wird in einem ausführlicheren Teil der Weg des Fehlers zum Patienten beschrieben. Es folgen mögliche Fehlerursachen und schließlich Maßnahmen zur Vermeidung solcher Risiken im eigenen Umfeld.

Auch Sie, liebe Kollegen, haben zukünftig die Möglichkeit, einen Fehler des Monats in der Krankenhauspharmazie zu veröffentlichen. Die von Ihnen eingereichten Berichte werden von Ausschussmitgliedern gemäß dem Aufbau der neuen Rubrik aufbereitet und dann – selbstverständlich anonymisiert – als „Fehler des Monats“ veröffentlicht. Eine Publikation unter eigenem Namen ist zurzeit zum Schutz des jeweiligen Autors und dessen Einrichtung nicht vorgesehen.

Wir freuen uns schon jetzt darauf, zukünftig auch Beispiele für Medikationsfehler von Ihnen zu erhalten, in denen Sie uns mitteilen, welche Maßnahmen Sie zur Vermeidung von Risiken empfehlen und wie Sie dadurch die Patientensicherheit erhöhen.

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