Kostenerstattung von Arzneimitteln im stationären und ambulanten Bereich


Rechtliche Rahmenbedingungen, aktueller Stand und zukünftige Herausforderungen – Teil 1

Hans-Peter Lipp, Tübingen, und Markus Thalheimer, Heidelberg

Mit dem Beginn des G-DRG-Systems im Jahr 2003 war auch die Einführung von Zusatzentgelten (ZE) und Neuen Untersuchungs- und Behandlungsmethoden (NUB) unvermeidlich. Während die zentrale Steuerung der ZE durch das Institut für das Entgeltsystem im Krankenhaus (InEK) inzwischen allgemein akzeptiert wird, ergeben sich regional bei den NUB-Verhandlungen immer wieder erhebliche zeitliche Verzögerungen, Unterfinanzierungen und wirtschaftliche Unsicherheiten für das Krankenhaus. Schwierigkeiten sind darüber hinaus in der Kostenerstattung von Gerinnungsfaktoren bei sekundär erworbener Hämophilie und teilweise auch bei Off-Label-Anwendungen von ZE oder NUB zu beobachten. Eine stärkere Einbindung des InEK bei Preiskalkulationen von nicht bewerteten ZE und NUB sowie die Beachtung der besonderen Voraussetzungen des Off-Label-Use im stationären gegenüber dem ambulanten Bereich sind zukünftig vehementer voranzutreiben.
Schlüsselwörter: G-DRG-System, Zusatzentgelte, Neue Untersuchungs- und Behandlungsmethoden, Institut für das Entgeltsystem im Krankenhaus, Gerinnungsfaktoren, Off-Label-Use
Krankenhauspharmazie 2011;32:615–20.

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