Prozesskostenrechnung in der Chirurgie am Beispiel der Leberteilresektion


Niklas Bien, Stefanie Wolff, Jörg Arend und Hans Lippert, Magdeburg

In der Klinik für Allgemein-, Viszeral- und Gefäßchirurgie der Universitätsklinik Magdeburg wurde im Zeitraum von 09/2008 bis 02/2009 ein klinischer Pfad zur Leberteilresektion entwickelt. Dieser stellte die Grundlage für eine genaue Prozesskostenrechnung dar. Im Rahmen der Entwicklung des klinischen Pfades wurden alle Arbeitsschritte der beteiligten Berufgruppen, alle Verbrauchsmaterialien und Medikamente erfasst. Damit konnte diesen Kostenfaktoren ein Wert zugeordnet werden. Zuzüglich der klinikspezifischen Zuschläge konnten damit die Kosten ermittelt werden, die ein Patient, bei dem eine Leberteilresektion durchgeführt wird, verursacht. Es handelt sich hierbei um 7 242,93 Euro. Stellt man diesen Wert den Einnahmen gegenüber, zeigt sich, dass die Operation bei komplikationsfreiem Verlauf kostendeckend durchführbar ist. In einem weiteren Schritt wurden mögliche Komplikationen dieser Operation berechnet. Es zeigt sich in unserem Fall, dass sich Minorkomplikationen noch im Kostenrahmen befinden. Bei schwerwiegenden Komplikationen ist der finanzielle Spielraum jedoch rasch erschöpft.
Schlüsselwörter: Klinischer Pfad, Prozesskostenrechnung, Leberteilresektion, Komplikationen
Krankenhauspharmazie 2011;32:101–7.

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