Arzneimittelapplikation über Sonde und enterale Ernährung


Wie die Krankenhausapotheke zum Erfolg beider Therapien beitragen kann

Holger Petri, Bad Wildungen

Aktualisierte Hauslisten zur Gabe von Medikamenten über Ernährungssonde bieten den ärztlichen Kollegen und dem Pflegepersonal die Möglichkeit, sich über die Eignung und eventuelle Besonderheiten einzelner Präparate zu informieren. Weiterführende Unterstützung kann der klinische Pharmazeut durch das Erstellen von patientenindividuellen Applikationsplänen leisten. Hierdurch kann er auf zusätzliche Faktoren wie Arzneimittelauswahl, Art der Einnahme in Abhängigkeit von der Nahrungszufuhr und Komplikationsmanagement Einfluss nehmen. Eine zusätzliche Service-Leistung der Apotheke ist das Erstellen enteraler Ernährungsregime. Dadurch werden die Anforderungen einer pharmakoökonomisch optimalen Arzneitherapie mit den patientenindividuellen Bedürfnissen einer zielgerichteten ernährungsmedizinischen Betreuung in Einklang gebracht. In der vorliegenden Übersicht wird die schon in früheren Ausgaben der Zeitschrift Krankenhauspharmazie vorgestellte Sondenliste der Zentral-Apotheke der Wicker Kliniken, Bad Wildungen, [Krankenhauspharmazie 2006;27:5–16 und 2001;21:445–55] in einer überarbeiteten Form präsentiert. Zudem soll beispielhaft an der Stationsarbeit am „Zentrum für Rückenmarkverletzte“ der Werner-Wicker-Klinik, Bad Wildungen, beschrieben werden, wie die Krankenhausapotheke ihren Beitrag zu einer enteralen Ernährungstherapie zur Verbesserung der Patientenversorgung leisten kann.
Schlüsselwörter: Arzneimittelapplikation, enterale Ernährung, Sondenliste, Ernährungsplan, Ernährungssonden
Krankenhauspharmazie 2010;31:306–330.

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