„Krankenhausapotheker unterstützen Klinikärzte“


Sabine Steinbach, Trier

lautet die Überschrift des ADKA-Statements, das die Mitglieder des Bundesverbandes Deutscher Krankenhausapotheker (ADKA) e. V. in ihrer letzten Mitgliederversammlung im Juni 2008 in Lübeck mit überwältigender Mehrheit beschlossen haben (siehe folgende Seiten). So selbstverständlich die Unterstützung der Klinikärzte durch die Krankenhausapotheker auch ist, stellt sich die Frage, warum es dazu eines Statements bedarf. Kann diese Selbstverständlichkeit von uns Krankenhausapothekern umfassend angeboten werden? Wird sie von den Klinikärzten eingefordert? Und wenn beide Berufsgruppen dies anstreben, wird sie von unseren Kliniken ermöglicht?

Die Krankenhäuser und mit ihnen die Krankenhausapotheken befinden sich im Umbruch. Das Ende der DRG-Konvergenzphase bedeutet weiterhin einen hohen Druck auf die Kostenseite und eine betriebswirtschaftliche Betrachtung aller Prozesskosten im Krankenhaus. Nicht nur der Ärztemangel fordert eine Neuordnung des ärztlichen Dienstes und die Entwicklung von neuen Organisationsstrukturen, sondern es gilt dabei auch, die Forderungen nach Patienten- und Arzneimitteltherapiesicherheit zu berücksichtigen und zu erfüllen.

Als Gesundheitsministerin Ulla Schmidt 2007 zum Gutachten des Sachverständigenrats zur Begutachtung der Entwicklung im Gesundheitswesen mit dem Titel „Kooperation und Verantwortung – Voraussetzung für eine zielorientierte Gesundheitspolitik“ bemerkte: „Auch die Anregungen, die Kompetenzen der nichtärztlichen Berufsgruppen zum Wohle der Patientinnen und Patienten stärker zu nutzen, und zu einer besseren Arbeitsteilung zu kommen, findet meine volle Unterstützung…“, hatte sie zunächst vielleicht nicht die Krankenhausapotheker im Blick. Warum fiel ihr Blick und warum kam die breit geführte Diskussion nicht auf etwas Naheliegendes – die Unterstützung durch den Apotheker und die pharmazeutischen Mitarbeiter?

Gerade durch die Tätigkeiten des klinischen Pharmazeuten vor Ort, am Patienten, zu allen Fragen der Arzneimitteltherapie können die Krankenhausapotheker einen spürbaren Beitrag zur Prozessoptimierung und zur Qualität und Sicherheit der Patientenversorgung leisten. Das Arzneimittelmanagement des Patienten von der Anamnese über die stationäre Therapie bis zur Entlassberatung ist das Profilierungsfeld für Krankenhausapotheker und gleichzeitig das Feld, auf dem Klinikärzte spürbar entlastet werden können.

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