Fragen an Dr. Hagen Pfundner, Roche Pharma AG


Sie sind persönlich ebenfalls Apotheker: Für welche pharmazeutischen Fragestellungen interessieren Sie sich trotz Ihrer sicherlich immensen Managementbelastung als Vorstand der Roche Pharma AG immer noch besonders?

Die Natur unseres Geschäftsmodells, ergebnisoffene Forschung zu betreiben und klinisch differenzierte und Nutzen stiftende Arzneimittel zu erforschen, klinisch zu entwickeln, zu produzieren und zu vermarkten, bedingt geradezu, dass ich mich für jeden dieser Bereiche interessiere. Es hilft mir auch heute noch, eine pharmazeutische Ausbildung genossen zu haben und auch dass ich in der Biopharmazie promoviert habe. Wir sind heute der größte Anbieter von biotechnologisch hergestellten Arzneimitteln.

Das solide Grundverständnis für die naturwissenschaftlichen und medizinischen Sachzusammenhänge zu haben und die Sprache der Forscher und Techniker zu verstehen, hat den notwendigen Freiraum geschaffen, mir das erforderliche betriebswirtschaftliche und Marketing-Know-how anzueignen.

Darüber hinaus ist es für mich heute wichtiger als je zuvor, Verständnis oder Unverständnis für Belange unserer Kunden, Ärzte, Apotheker, Krankenkassenvertreter oder Behördenvertreter zu entwickeln. Dazu gehört zunächst einmal, dass man kompetent über die Sachverhalte reden kann.

Also, es sind weniger die konkreten pharmazeutischen Fragestellungen, die mich heute im beruflichen Alltag beschäftigen, als Zusammenhänge herzustellen, zu bewerten und zu handeln. Unsere Arzneimittel stehen dabei meist im Mittelpunkt.

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