Probiotische Therapie mit Saccharomyces boulardii: Hohes Fungämierisiko bei Patienten mit zentralem Venenkatheter


Hardy-Thorsten Panknin, Berlin, und Matthias Trautmann, Stuttgart

Der in mehreren probiotischen Präparaten enthaltene Hefepilz Saccharomyces boulardii ist nach neueren Erkenntnissen mit Saccharomyces cerevisiae, der Bäckerhefe, identisch. Die in der Vergangenheit wiederholt berichteten, teilweise klinisch schwer verlaufenden Fungämien durch S. cerevisiae bei Intensivpatienten können dadurch erklärt werden, dass bei diesen Patienten S.-boulardii-Präparate zur unterstützenden Therapie einer Clostridium-difficile-Kolitis eingesetzt wurden. Die Erreger dringen möglicherweise durch die Darmwand in die Blutbahn ein (Translokation), alternativ ist denkbar, dass sie durch Fehler bei der Händehygiene an die Zuspritzöffnungen zentraler Venenkatheter gelangen. S.-boulardii/cerevisiae-Präparate sollten bei Patienten mit zentralem Venenkatheter nicht eingesetzt werden.
Schlüsselwörter: Probiotische Therapie, Saccharomyces boulardii, Fungämie, Intensivpatienten
Krankenhauspharmazie 2007;29:108–10.

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