Bei der Behandlung von Früh- und Neugeborenen gilt die nekrotisierende Enterokolitis auch heute noch als gefürchtete Komplikation. In der Literatur wird häufig auf die Osmolarität von oralen Liquida als mögliche auslösende Ursache hingewiesen. Im Folgenden werden die Ergebnisse von Osmolaritäts-Messungen verschiedener Handelspräparate, oraler Liquida aus der Eigenherstellung sowie fester Arzneiformen in Mischungen mit Aqua purificata, Frühchennahrung oder Muttermilch vorgestellt. Diese Ergebnisse können dazu dienen, Effekte von Arzneimittelmischungen abzuschätzen und zu bewerten, der Frage nach der klinischen Relevanz näher zu kommen und die Arzneimitteltherapie von Früh- und Neugeborenen aus pharmazeutischer Sicht sicherer zu machen.
Schüsselwörter: Hyperosmolarität, nekrotisierende Enterokolitis, Früh- und Neugeborene, Nahrung, Arzneimittelzusätze, Arzneimittelsicherheit
Krankenhauspharmazie 2006;27:63–9.